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Mediterrane Nächte führen nicht zu mehr Lärmklagen

Versuche mit längeren Öffnungszeiten von Aussenwirtschaften werden ins-gesamt positiv aufgenommen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Hochschule Luzern.

Im Sommer länger draussen sitzen bleiben? Gemäss einer Studie kommt das bei der Bevölkerung gut an. (Keystone-SDA)

Die Regeln für die Boulevard- und Ter-rassengastronomie werden in mehreren Schweizer Städten diskutiert. Um abzuklären, wie sich so genannte mediterrane Nächte mit dem Ruhebedürfnis der Stadtbewohner vereinbaren lassen, hat die Konferenz der Städtischen Sicherheitsdirektorinnen und -direktoren KSSD zusammen mit sieben Städten eine vergleichende Studie in Auftrag gegeben.

Die Studie der Hochschule Luzern kommt zum Schluss, dass sowohl die bestehenden Regelungen als auch die Pilotversuche der letzten Jahre zu keiner Zunahme von Reklamationen geführt haben. Allerdings bewirken spätere Schliesszeiten teilweise eine zeitliche Verschiebung der Lärmbelästigungen. Der Bericht führt die fast durchwegs positive Bewertung in den Städten unter anderem auf die Planbarkeit und Transparenz zurück, sowohl für Anwohnende als auch für die Betriebe. Die flankierenden Massnahmen wie Sicherheitsdienste, Information der Bevölkerung und Lärm-Hotline seien wenig beansprucht worden. Die Bekanntgabe einer Ansprechstelle sowie das Lärm-Monitoring würden jedoch die Akzeptanz unterstützen. Mehrere Städte unterscheiden bei ihren Vorschriften nach Gebieten: In einer Ausgehmeile stört ein nächtlicher Betrieb bei gleicher Lärmbelastung weniger als im Innenhof einer Wohnsiedlung.

Noch längere Öffnungszeiten unerwünscht

Eine weitere Ausweitung der Öffnungszeiten bis in die Morgenstunden wird allerdings von vielen Beteiligten negativ beurteilt. Dies nicht nur im Hinblick auf die Wohnbevölkerung, sondern auch aus ökonomischen Gründen: Das Angebot würde vom Publikum wohl nicht genügend genutzt. Die Studie zeigt zudem, dass sich Pilotversuche offenbar gut eignen, um die Auswirkungen von neuen Regeln und die Akzeptanz bei den Betroffenen zu testen.

(ahü)


Mehr Informationen unter:

kssd.ch