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Mit der Ernährung die Gesundheit fördern

Angehende Diätköche und Diätköchinnen erlangen ihren Titel neu über die höhere Berufsbildung. Die Grundbildung gibt es nicht mehr.

  • Diätetik ist nicht nur in Spitälern und Heimen ein Thema. (Unsplash)
  • Peter Meier, Leiter Höhere Berufsbildung, Hotel & Gastro For­mation Schweiz, ist überzeugt von der neuen Weiterbildung.

Seit Ende 2021 können Interessierte die Ausbildung zur Diätköchin oder zum Diätkoch nicht mehr als einjährige Grundbildung abschliessen. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI lässt einjährige Zusatzlehren nicht mehr zu. Aus diesem Grund hat die Organisation der Arbeitswelt OdA eine höhere Berufsbildung mit eidgenössischem Fachausweis als Abschluss entwickelt. «Im Gegensatz zu der einjährigen Grundbildung sind im neuen Lehrgang gewisse Fächer wie diätetische Vorgaben anspruchsvoller. Und er wurde mit neuen Themen wie etwa Betriebsorganisation ergänzt», erklärt Peter Meier, Leiter Höhere Berufsbildung bei Hotel & Gastro Formation Schweiz in Weggis/LU.

Und die Nachfrage nach der neuen Weiterbildung ist gross: «Wir haben nicht damit gerechnet, dass sich so viele für diesen Lehrgang interessieren», freut er sich. Im vergangenen Sommer haben insgesamt 90 Personen die Passerelle, also den verkürzten Lehrgang gestartet, 20 davon im Tessin. Und zum gleichen Zeitpunkt haben in Weggis, in Zürich und in Bern insgesamt 80 Personen die reguläre Weiterbildung mit eidgenössischem Fachausweis begonnen.

Vertieftes Wissen erlangen

Im Zentrum der neuen Berufsprüfung stehen fundierte Kenntnisse der Ernährungsformen, der Nährwertberechnungen sowie das Kalkulieren, Gestalten und Kochen von diätetischen Gerichten. Ergänzend dazu spielten auch die Organisation von betrieblichen Abläufen und die Kommunikation mit verschiedenen Zielgruppen eine wichtige Rolle. «Mit der neuen Weiterbildung konnten wir auch die Prüfungen vereinheitlichen», erklärt der Leiter Höhere Berufsbildung. Jedoch sei die Prüfung mit dem eidgenössischen Fachausweis auf einer anderen Bildungsstufe. Zudem müssen Absolventinnen und Absolventen neuerdings eine Praxisarbeit erstellen.

Personen, die bereits ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis als Diät­köchin oder Diätkoch erworben haben, können noch bis Ende Dezember 2026 eine verkürzte Prüfung absolvieren. Diese bezieht sich auf die Prüfungsteile drei und vier. Das heisst, sie müssen lediglich die Fächer bedarfs-gerechte Ernährungsformen, Betriebsorganisation sowie Kommunikation abschliessen. Zudem haben auch sie die Aufgabe, eine Praxisarbeit zu erarbeiten.

Im Gegensatz zum kompletten Lehrgang beinhaltet die Passerelle fünf statt dreissig Tage Unterricht. Peter Meier betont jedoch, dass die ursprüngliche Grundbildung sehr gut gewesen sei. Für viele, die den verkürzten Lehrgang absolvieren, sei zum einen das vertiefte Wissen ein Grund. Und sie könnten mit dem eidgenössischen Fachausweis einen höheren Lohn fordern.

Erweitertes Wissen erlangen

Vor allem um das erweiterte Wissen geht es Vanessa Steffen, die ihre Weiterbildung zur Diätköchin im Luzerner Kantonsspital in Sursee absolviert. «Als Diätköchin kann ich aktiv dazu beitragen, dass die Patientinnen und Patienten wieder gesund werden.» Sie hat eine Kochlehre EFZ absolviert und zwei Jahre lang als Köchin gearbeitet, bevor sie die Weiterbildung in Angriff genommen hat.

Bei Alessandro Casula sind die Gründe ähnlich: «Mich hat Diätetik schon während der Lehre als Koch sehr interessiert.» Er absolviert seine Weiterbildung ebenfalls im Luzerner Kantonsspital in Luzern. Ihn fasziniere der gesundheitliche Aspekt der Ernährung und was man damit beeinflussen könne.

(Daniela Oegerli)


Weiterbildung mit Fachausweis

Lehrgänge im Modulsystem finden bei Hotel & Gastro Formation Schweiz in Weggis statt. Die Weiterbildung ist berufsbegleitend und dauert ein Jahr. Die Voraussetzung ist ein EFZ-Abschluss als Köchin oder Koch oder eine gleichwertige Qualifikation. Sowie zwei Jahre Berufserfahrung.

Mehr Informationen unter:

hotelgastro.ch