Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

«Reisnachfrage ist derzeit hoch»

Anfang Jahr schlüpfte der 45-Jährige in die Rolle des Uncle Ben. Von Corona-Krise war damals noch keine Rede. Ein Rück- und Ausblick mit dem neuen Food Service Manager.

Stefan Wittwer ist Nachfolger von Bruno Hofer im Mars-Food-Service. (ZVG)

Stefan Wittwer, im Januar haben Sie von Bruno Hofer das Amt als Food Service Manager bei Mars Schweiz übernommen. Wie verlief die Stabübergabe?
Stefan
Wittwer: Wir haben bereits 2019 mit der Übergabe gestartet. Ich hatte die Möglichkeit, Bruno an viele Events und Termine in der Branche zu begleiten. Zudem war ich die vergangenen zehn Jahre immer Teil des Messeteams. Die neue Herausforderung macht mir sehr viel Spass.

Die Corona-Krise hat vielen Unternehmen einen Strich durch die Rechnung gemacht, auch Mars mit der Marke Uncle Ben’s? 
Von der Corona-Krise konnten die Marken Uncle Ben’s und Ebly profitieren. Beide sind nicht nur im Foodservice, sondern auch im Detailhandel sehr beliebt. Und momentan wird natürlich viel zu Hause gekocht und gegessen.

Reis gilt als Produkt der Grundversorgung. Lief die Produktion von Uncle Ben’s zuletzt auf Hochtouren? 
Ja. Die Nachfrage nach Reis ist explosionsartig gestiegen. Unsere Reismühlen laufen seit Wochen am Limit. Um das Produktionsvolumen erhöhen zu können, mussten wir uns auf die Produktion eines reduzierten Sortiments beschränken. Nur so konnten wir die enorme Nachfrage managen. 

Das Portfolio von Mars ist breit: Schokolade, Kaugummi und Pet Food. Welche Bereiche waren in den vergangenen Wochen besonders gefragt?
Die Nachfrage nach Hunde- und Katzenfutter ist überdurchschnittlich hoch. Der Bedarf an Schokolade und Kaugummi im Ausser-Haus-Konsum ist deutlich geringer, da seit Längerem fast alle Verkaufspunkte  geschlossen sind.

Sind in den nächsten Monaten Neuprodukte im Uncle-Ben’s-Sortiment geplant? 
Unser Hauptfokus liegt darin, die sehr hohe Qualität unserer Produkte auch weiterhin sicherstellen zu können. Neuheiten sind derzeit keine geplant. 

Darf man bald wieder mit Promotionen rechnen?
Wegen der momentan sehr hohen Nachfrage an Reis mussten wir unsere Promotionen bis auf Weiteres stoppen. Wir planen ab Spätsommer unsere Promotionen wieder wie gewohnt über unsere Absatzkanäle anzubieten. 

Mars unterstützt mit Uncle Ben’s seit Jahren die Schweizer Kochnationalmannschaft. Bleibt es dabei? 
Wir sind langjähriger Partner der Schweizer Kochnationalmannschaft. Diese tolle Zusammenarbeit möchten wir auch in Zukunft weiterführen. Die Basis unserer erfolgreichen Partnerschaft sind die gemeinsam gelebten Grundsätze: höchste Qualität, gepaart mit sensibler Wahrnehmung von Konsumentenbedürfnissen und letztlich die innovative und kreative Umsetzung von Ideen mit unseren Produkten.

Sie waren im Februar an der Olympiade der Köche in Stuttgart dabei. Ihr Eindruck? 
Für mich war es der erste Besuch eines internationalen Kochwettbewerbs. Was die Kochnati über Stunden in der Kocharena geleistet hat, war unglaublich. Nach Gold am ersten Tag hatten wir uns natürlich noch mehr erhofft. Trotzdem hat das Team Unglaubliches geleistet, und wir sind stolz, diese tolle Equipe als Partner unterstützen zu können. 

Ihr Vorgänger Bruno Hofer sieht Uncle Ben unglaublich ähnlich. Planen Sie eine Kahlrasur, um noch besser der Rolle des neuen Uncle Ben gerecht zu werden? 
Bruno könnte vom Aussehen her tatsächlich der Bruder von Ben sein. Ob ich mich auch in diese Richtung verändern werde, wird sich zeigen.

(Interview Jörg Ruppelt)


Zur Person

Stefan Wittwer ist gelernter Sportartikelverkäufer und wechselte vor 21 Jahren zur heutigen Mars Schweiz AG (früher Effems AG). Zunächst war er im Aussendienst des Foodunternehmens, später als Verkaufsleiter und die vergangenen 13 Jahre als Key Account Manager tätig. Im Januar trat er die 
Nachfolge von Bruno Hofer als Food Service Manager der Mars Schweiz AG an. Stefan Wittwer lebt in Grosshöchstetten im Emmental, er ist verheiratet und Vater zweier Kinder.