Eine Auswertung von knapp einer halben Million Restaurantbewertungen zeigt: Die Gäste haben nicht immer Verständnis für den Fachkräftemangel und bewerten Restaurants negativer.
Auch wenn der Anteil positiver Bewertungen mit vier und fünf Sternen immer noch 84 Prozent ausmacht, zeigt sich ein Trend: Gäste bewerten negativer und extremer. So ist der Anteil an den gefürchteten Ein-Sterne-Bewertungen in den letzten Jahren von vier auf fast sieben Prozent angestiegen.
Dabei zeigt sich, dass die Kritik von den Gästen gerne unter dem Label «Preis-Leistung» verpackt wird. Wenn man genauer hinsieht, stellt sich gemäss der Auswertung der Firma Respondelligent aber heraus, dass weniger das Essen oder allfällige Preiserhöhungen für die Kritik verantwortlich sind, sondern die Serviceleistung. Die Gäste haben das Gefühl, dass sie für ihr Geld weniger bekommen. Fehler in Rechnungen, falsche Bestellungen und lange Wartezeiten mindern für sie den Mehrwert respektive das Erlebnis beim Restaurantbesuch.
Wie im Vorjahr wurden die Restaurants in St. Gallen von ihren Gästen am besten bewertet. Den Unterschied machen das Essen und das Ambiente, die positiver bewertet werden als in den weiteren 47 analysierten Städten in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Derweil hat Lugano die rote Laterne aus dem Vorjahr an Lausanne weitergereicht. Dort wurden die Restaurants, vor allem von Einheimischen, am kritischsten bewertet.
(ahü)