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bvham: zu Besuch im Knast mit fünf Sternen

Mitglieder der Hotel & Gastro Union besuchten das drittgrösste Gefängnis der Schweiz.

  • Astrid Mulle (Marché, Neuenkirch/LU), Sonja Schneebeli («Gloria», Zürich) und Sandra König (ISS, Zürich). (Bilder Jörg Ruppelt)
  • Corinne Blunschi (Unispital Zürich) und Jordan Kestle (bvham).
  • Martina Cheung (Hotel Conti, Dietikon/ZH) und Arlette Scheidegger (Hotel Continental Park, Luzern, und Präsidentin bvham).
  • Andrea Klee (links) leitet seit 13 Jahren den Bereich Hauswirtschaft in der JVA Lenzburg.
  • Esther Hartmann (Hotel & Gastro Formation, Schweiz), Simone Schmucki (Hotel Continental Park, Luzern), Carmen Rudaz (Hotel Holiday, Thun).
  • Vera Schäfer («Kettenbrücke», Aarau) und Ramona Eggimann (SVA, Aarau).
  • Fabio Truffer (Swiss Hospitality Solution), Stephanie Voigt (Hotel Schweizerhof, Luzern).
  • Danny Rechsteiner (Jowa, Lenzburg), Esther Lüscher (Präsidentin HGU)

Fünf-Sterne-Gefängnis Lenzburg. Das klingt nach Luxusbetten und Champagner. Nix da. Den schönen Beinamen trägt die Justizvollzugsanstalt JVA Lenzburg wegen der sternförmigen Architektur des Haupthauses. 17 Mitglieder der Hotel & Gastro Union, die Mehrheit davon im Berufsverband Hotel Administration Management bvham organisiert, besuchten die Strafanstalt. Auf ihrem zweistündigen Rundgang stellten sie fest: Im drittgrössten kantonalen Gefängnis der Schweiz herrscht eine fast andächtige Stimmung. Und dennoch, wer hier einsitzt, hat viel auf dem Kerbholz und muss sich mit gut sieben Quadratmeter Privatsphäre in einer Zelle begnügen. Rund 50 Prozent der 300 Insassen sind Schwerverbrecher: Messerstecher, Vergewaltiger, Mörder. Kein Zuckerschlecken für die Aufsichtsbeamten, aber auch kein Grund, diese Gefangenen von den anderen abzusondern. Auf ihrem Rundgang erfuhr die HGU-Gruppe viel über das Leben hinter Mauern, wie Gefangene arbeiten, sich verpflegen und wo sie ihre Liebsten einmal die Woche für zwei Stunden sehen dürfen. Wieder in Freiheit gab, es für die Besucher in der Altstadt einen Apéro. Häppchen und Champagner. Etwas, wovon man hinter Gittern nur träumen kann. 

(Jörg Ruppelt)