Mit Motivation und Können setzten junge Kochtalente bei «La Cuisine des Jeunes» ihre Kreationen in Szene. Es gab viele Gründe, sie und ihre Leistungen zu feiern.
In der langen Geschichte von «La Cuisine des Jeunes» gab es das eine oder andere Malheur. Dass jedoch ein Kochherd ausstieg, wird den Organisatoren noch lange in Erinnerung bleiben. Auch Daniel Haldimann von Hugenbühler Schweizer Kochsysteme, der die Küche im Workspace der Welle 7 in Bern zuvor mit Profigeräten wettbewerbstauglich eingerichtet hatte, konnte es kaum glauben. Bange Momente für Nino Schüpbach, der als letzter in den Wettbewerb startete. Plötzlich ging auf seinem Posten nichts mehr und er musste seine ganze Mise-en-place zügeln. Die Jury gestand ihm deshalb zusätzliche Zeit zu. Beim Anrichten waren die Zuschauer mucksmäuschenstill. Dann nach vielen Sekunden angehaltenem Atem folgender Applaus.
Nino Schüpbach, Remo Messerli, Yanis Joss, Deborah Pfister und Louis Geser standen bei «La Cuisine des Jeunes», dem Kochwettbewerb von «Schweizer Fleisch», im Finale. (Andrin Fretz)
«Die Juroren legen Wert auf gutes, sauberes Handwerk», sagt Christoph Hunziker. «Deshalb haben wir mit dem Filet ein Edelstück und mit dem Bäckli Schmorfleisch ausgewählt.» Unterschiedliche Gartechniken sind die Basis des Handwerks. Doch mit dem Geschmack gibt es am meisten Punkte zu holen. «Wir Juroren verkosten und vergeben Punkte für jede einzelne Komponente auf dem Teller. Natürlich bewerten wir auch das Zusammenspiel von Filet, Bäckli und Beilagen.» Keine Abzüge machten die Juroren für Komponenten, die auf dem Teller nicht mehr ganz so heiss waren, wie man sie im Restaurant servieren würde.
«Jetzt geht es um die Wurst»: Mit diesen Worten eröffnete Philippe Häberli, Geschäftsbereichsleiter Marketing Proviande, die Preisverleihung. Er dankte allen, die mitorganisiert und teilgenommen haben. Darunter Heinrich Bucher, Direktor, und Markus Zemp, Präsident von Proviande, die jeweils das Budget für «La Cuisine des Jeunes» sprachen und nun ihre Ämter abgeben. Er dankte auch allen Partnern, ohne die eine Durchführung des Wettbewerbs nicht möglich wäre. Ein Dank ging auch an den Vorjahressieger Axel Boesen, der sein Geflügelgericht für die Finalteilnehmenden, deren Freunde und die Gäste der Austragung 2025 zubereitete. Bei der Preisverleihung wurde es nochmals eng, als nur Nino Schüpbach und Remo Messerli auf den Rängen warteten, was zu einem kurzen Wortgefecht führte. Nino dankte sich bei Remo, dass er dessen Kochplatten benutzen durfte. «Vielleicht hätte ich dir das nicht erlauben sollen», konterte Remo scherzhaft.
(Gabriel Tinguely)