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2020: Das touristische Jahr des Schreckens

Schweizweit konnten gesamthaft nur 24 Millionen Hotelübernachtungen verbucht werden. Das sind 40 Prozent weniger als noch 2019. Primär dafür verantwortlich war das Ausbleiben der Logiernächte aus dem Ausland (-66 Prozent).

Die Hotellerie in Städten wie Basel leidet besonders stark unter dere Pandemie. (ZVG)

2020: das Jahr wird für die Tourismusbranche als grösste Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg in Erinnerung bleiben. Monatelanger Stillstand des Betriebs, sehr wenige europäische Gäste (6 Milllionen Hotellogiernächte / -51 Prozent), kaum Touristinnen und Touristen aus Übersee. Gesamthaft -40 Prozent (24 Millionen) Hotellogiernächte im Vergleich zu 2019. Diese Bilanz wird auch nicht durch die vielen begeisterten Schweizer Sommerferiengäste geschönt. Für den Heimmarkt konnten immerhin zwischen Juli und Oktober so viele Hotellogiernächte verzeichnet werden wie noch nie zuvor (9 Millionen / + 24 Prozent).

Einheimische auf Schweizreise – treue europäische Gäste

Das Sommer- und Herbstgeschäft in den Bergen liess nach der Wiederaufnahme des Betriebs anfangs Juni Hoffnung aufkeimen. Schweizerinnen und Schweizer machten begeistert Sommer- und Herbstferien in den Bergen (5 Milllionen Hotellogiernächte / +46 Prozent von Juli bis Oktober). Die jeweils andere Sprachregion zu entdecken, war der eigentliche Hit des Jahres bei einheimischen Gästen. Zudem blieben diese Sommerferiengäste länger als bisher (Aufenthaltsdauer +10 Prozent im Vergleich zu 2019). Sobald sie wieder reisen durften, zog es zwischen Juli und Oktober auch viele Touristen aus den Nachbarländern und den Benelux-Staaten in die Schweizer Berge: Aus Frankreich konnten in dieser Zeit rund 82 Prozent der Logiernächte von 2019 verbucht werden.
Extrem gelitten und kaum von diesem Sommer-Boom profitiert haben dagegen die international orientierten Destinationen sowie die grossen Schweizer Städte (grosse Städte, ganzes Jahr 2020: -65 Prozent).

Swisstainable – Bewegung der Nachhaltigkeit beginnt

Auch die Aktivitäten von Schweiz Tourismus ST im Jahr 2021 werden wieder verstärkt durch die zusätzlichen Mittel, die das Parlament letzten Frühling Pandemie-bedingt für das Marketing von ST und der Branche gesprochen hatte. Denn die Pandemie ist noch nicht überstanden. Die ausländischen Gäste müssen zurückkehren, die gebeutelten Städte wieder auf die weltweiten Bucket Lists der Städtereisenden gebracht und der Geschäfts- und Kongresstourismus wieder mit neuen Impulsen versorgt werden.

Eine besondere Bedeutung erhält zudem die neue Nachhaltigkeitsstrategie von ST und der gesamten Tourismusbranche. Martin Nydegger stellte heute die entsprechende Initiative mit dem Namen Swisstainable vor. Denn die Schweiz verfügt über unzählige nachhaltige Tourismusangebote und rangiert bei internationalen Nachhaltigkeitsrankings immer auf den Spitzenplätzen. Dies wurde im Marketing bisher aber kaum genutzt. Das soll sich gemäss ST nun ändern. Die Schweiz wandelt sich dabei vom «Hidden Champion» zur herausragend nachhaltigen Reisedestination weltweit. Ob sie schon umfassende Nachhaltigkeitszertifikate besitzen oder sich erst auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit machen, alle nachhaltig orientierten Tourismusanbieter können sich am Programm Swisstainable beteiligen.

(mm/dkl)