Der Bündner Dreisterne-Koch vertraut sein neuestes Baby seinem Schauenstein-Sous-chef Marcel Skibba an.
Andächtig dasitzen, schweigend das Menü geniessen – das funktioniert hier nicht. «Bei diesem Konzept wird man gezwungen, miteinander zu reden», ist Andreas Caminada überzeugt. «Wer isst was?, Wer nimmt den letzten Biss?» Ein Jahr nach der Inbetriebnahme des «Igniv» in Bad Ragaz eröffnet der Dreisternekoch vom «Schloss Schauenstein» nun in St. Moritz das zweite «Igniv» (Rätoromanisch für «Nest»).
Den Gast erwartet ein «Fine Dining Sharing Experience», ein kulinarischer Höhenflug zum Teilen also. Sieben Vorspeisen, darunter ein Escabeche vom Zander oder die legendären Kopfsalatherzen mit Trüffeln füllen den Tisch. Man probiert von hier und greift sich Stückchen von dort. Bei den fünf Hauptspeisen ragt die stundenlang geschmorte Rindshaxe an Rotweinsauce heraus, beim Dessert sind es vielleicht die Engadiner Bergspitzen, die Schweizer Antwort auf die Salzburger Nockerln. Die Meinungen gehen auseinander, man gönnt sich einen Löffel von dem und ein paar Bissen vom anderen, ganz locker und ungezwungen.
Marcel Skibba, bislang Sous-chef im «Schloss Schauenstein», ist Küchenchef, Sylvie Kämpf trägt als Restaurantleiterin und Sommelière die Verantwortung für das 18-köpfige Team. Vierzig Gästen bietet das Restaurant Platz. Es ist täglich ab 18 Uhr geöffnet, allerdings nur während der Wintersaison.
«Palace»-Hoteldirektor Hans Wiedemann zeigt sich begeistert: «Die Produkte stammen aus der Region, die Küche ist sehr innovativ, so etwas habe ich noch nie gesehen. Ich bin glücklich, dass dieses Restaurant ein Teil der Zukunft von St. Moritz ist.»
(Benny Epstein)
<link http: www.igniv.com>www.igniv.com