Der Europa-Park in Rust (D) ist mit striktem Sicherheitskonzept, Kurzarbeit und grosser Hoffnung in sein Jubiläumsjahr gestartet.
Wegen des Corona-Lockdowns hat der Europa-Park in Rust (D) sein 45. Betriebsjahr mit zwei Monaten Verspätung begonnen. Geschäftsführer Roland Mack sagt: «Bis jetzt haben wir 100 Millionen Euro an Umsatz eingebüsst.» Geplante Investitionen in der Höhe von 40 Millionen Euro mussten zurückgestellt werden. Die Unternehmerfamilie Mack war gezwungen, 4000 Mitarbeitende in Kurzarbeit zu schicken. Da zudem 10 000 Jobs in der Region indirekt vom Freizeitpark abhängig sind, wurde alles daran gesetzt, den Europa-Park und dessen sechs Hotels so rasch und coronasicher wie möglich wieder zu eröffnen.
Ein umfassendes Sicherheitskonzept soll das Risiko einer CoronaAnsteckung kleinhalten. Neben den üblichen Hygiene- und Distanzregeln gilt für Besucher in allen Innenräumen und auf den Bahnen eine Maskentragpflicht.
In den Restaurants dürfen die Gäste die Maske erst ablegen, wenn sie am Tisch sitzen. Zum Verlassen des Restaurants muss sie wieder aufgesetzt werden. Zum Schutz der Mitarbeitenden und Besucher werden Teller nicht mehr eingesetzt, sondern auf Beistelltischchen gestellt. Der Gast nimmt sich den für ihn bestimmten Teller selber. Bezahlt wird im ganzen Park bargeldlos mit Karte oder über die Europa-Park-App.
Um die Besucher spielerisch zu motivieren, jederzeit Distanz zu wahren, hat die IT-Abteilung des Europa-Parks extra und in Rekordzeit eine App entwickelt. Wer Abstand hält, wird belohnt. Zum Beispiel mit einem Schnelleintritt zu seiner Lieblingsbahn. Ein schönes Extra, auch wenn man diesen Sommer im Europa-Park weniger lange anstehen wird als in früheren Jahren. Zwar erlauben die Behörden 30 000 Besucher pro Tag, die Familie Mack hat der Sicherheit wegen die Maximalzahl aber auf 10 000 Besucher begrenzt.
In den Europa-Park kommt zudem nur, wer sein Ticket im Voraus online gekauft hat. So ist im Notfall die Nachverfolgbarkeit gewährleistet. An der Tageskasse sind keine Eintritte erhältlich.
Allen Einschränkungen und Herausforderungen zum Trotz ist Roland Mack optimistisch: «Wir hoffen, eine schwarze Null zu schreiben. Dies auch dank der treuen Besucher aus der Schweiz.» Auf die muss der Europa-Park aber noch etwas warten. Grenzübertritte sind für sie erst ab dem 15. Juni möglich.
(Riccarda Frei)