Das Grand Resort Bad Ragaz hat das Sauna-Angebot der Tamina Therme auf einen Schlag um drei neue Gebäude erweitert. Kulinarisch erfrischt werden die Saunagänger jedoch in einem der historischen Gebäude.
Die Nachfrage ist so gross, dass die bestehende Infrastruktur quasi immer ausgebucht ist. Ein Luxusproblem, das viele Betriebsleiter gerne hätten. Nicht so Daniel Grünenfelder, CEO der Tamina Therme in Bad Ragaz. «Natürlich ist es super, dass unser Saunaangebot so rege genutzt wird. Wir freuen uns darüber auch sehr. Nur sind wir langsam an den Punkt gekommen, an dem die konstant hohe Auslastung der Sauna Entspannung suchende Gäste abzuschrecken droht.»
So weit wollte es das Grand Resort Bad Ragaz (GRBR), zu dem die Tamina Therme gehört, nicht kommen lassen. Schliesslich hat das GRBR grosse Ambitionen. Es will das führenden Wellbeing und Medical Health Resort Europas sein. Um die Führerschaft weiter auszubauen, hat das Resort für drei Millionen Franken ein Saunadorf gebaut. Es besteht aus drei neuen Häusern und einem historischen Gebäude.
Das erste dieser Häuser, die Textilsauna, befindet sich im Badebereich der Tamina Therme. Sie ist gedacht für Gäste, die erste Saunaerfahrungen sammeln oder generell nicht unbekleidet schwitzen möchten. Das eigentliche Saunadorf ist in der separaten Nacktzone der Therme erbaut worden.
Während der Bade- und Textilbereich seit zehn Jahren durch seine weisse, kathedralenartige, luftige Bauweise beeindruckt, herrscht im neu gebauten Saunadorf erdige, edel-rustikale Blockhaus-Romantik. Im einen Rundholzhaus sind die Toiletten, Duschen und der Ruheraum untergebracht; im anderen die grösste Aufgusssauna (90 Quadratmeter) der Schweiz.
Für die zwei Blockhäuser wurden Stämme von speziell ausgewählten nordischen Polarfichten verwendet. Die so genannten Kelo-Stämme sind gegen 500 Jahre alt und stammen aus Finnland.
Keloholz ist extrem hart und hat einen aussergewöhnlich hohen Isolationsgrad. Dank dieses Holzes und der extra für diese Sauna entwickelten Heiz- und Steuerungstechnik ist eine Energieersparnis von 60 Prozent möglich.
«Wir haben nicht nur die Infrastruktur vergrössert, sondern auch am Dienstleistungsangebot gearbeitet», sagt Annette Fink, Operative Leiterin der Tamina Therme. Das bestehende Angebot an Aufguss- und Saunaritualen wurde erweitert. Zum Beispiel durch das lettische Pirts-Ritual, bei dem Birkenzweige eine wichtige Rolle spielen. Es gibt auch Saunaerlebnisse, bei denen Räuchern oder Klangschalen zum Einsatz kommen.
Durchgeführt werden die Rituale in der 2014 erbauten Sauna Nera. Die Sauna-Show-Inszenierungen und Aufgüsse hingegen finden in der Kelo-Sauna statt.
Da ein Saunabesuch mit mehreren Schwitzgängen schon mal drei, vier Stunden dauern kann, ist es wichtig, dass die Gäste sich nicht bloss abkühlen und ausruhen, sondern auch erfrischen. Dafür steht ihnen das Bistro zur Verfügung. Es bietet 30 Sitzplätze und befindet sich im Erdgeschoss eines der historischen Häuser aus der Belle-Epoque-Zeit. Diese dienten damals der adligen Gesellschaft als Ferienrefugien.
Wie das ganze Saunadorf gehört auch das Bistro zum Nacktbereich. Es ist deshalb ausschliesslich für die Saunabesucher zugänglich. In flauschige Bademäntel gehüllt, können sie hier die ausgeschwitzten Mineralsalze ersetzen und ihre Vitaminspeicher auffüllen. Dazu stehen ihnen täglich drei verschiedene Bouillons, diverse Salate, Müesli und Sandwiches zur Auswahl. Zubereitet werden die Brühen und Snacks in der Hauptküche des Resorts. Zum Stillen des Durstes werden kalte, saisonale Kräuteraufgüsse, mit Thermalwasser aufgegossene proteinreiche, aber fettarme Yuma-Molke oder Taminawasser in den Geschmacksrichtungen wie Gurke und Minze angeboten.
(Riccarda Frei)
Eröffnung
1. Februar 2019 in der Tamina Therme
7310 Bad Ragaz/SG
Fläche
1000 Quadratmeter
Besucherzahlen bisher
Über 292 000 pro Jahr, Tendenz steigend
Bistro
30 Sitzplätze an modernen Hochtischen sowie auf Chesterfield-Sofas und -Sesseln
Spezialitäten im Bistro
Erfrischende Kräuteraufgüsse Tee-Spezialitäten, frisch gemixte Smoothies, Yuma-Molke