Nach dem «Marmite Youngster» nimmt er sich den «Goldenen Koch» vor: Janic Mühlemann ist einer von acht Kandidaten im Halbfinale.
Löffelgerichte sind nichts für Janic Mühlemann. Der Küchenchef des Hotel Eden in Spiez/BE richtet gerne separiert und präzise an – sämtliche Elemente sollen allein stehen, essen kann man sie dann immer noch zusammen. Diese Kunst des subtilen Anrichtens, wie er es selbst nennt, will er auch am 30. Januar 2023 zeigen, wenn das Halbfinale des Kochwettbewerbs Goldener Koch im Trafo Baden stattfindet.
So filigran Mühlemanns Gerichte daherkommen, so kräftig ist ihr Geschmack. «Ich arbeite mit starken Aromen. Wenn irgendwo Senf draufsteht, muss man auch Senf schmecken. Ich will die Geschmacksnuancen der Produkte nicht verfälschen, sondern unterstützen», sagt der 28-Jährige, der Mitglied im Schweizer Kochverband ist. Sein Kochstil basiert auf der klassisch-französischen Küche, die er mit modernen Kochmethoden und verschiedenen Einflüssen wie Maniokwurzel oder Sojasauce aufpeppt.
Blut geleckt für Wettbewerbe hat Mühlemann beim «Marmite Youngster 2022», wo er sich den vierten Platz holte. «Wettbewerbe sind eine Standortorientierung, ein Kräftemessen mit den besten Köchen der Schweiz», sagt er. Während des Wettbewerbs schütte der Köper extrem viel Adrenalin aus: «Alles läuft auf Hochtouren. Es lastet sehr viel Druck auf einem, aber dadurch entstehen die besten Ergebnisse.» Mühlemann ist überzeugt: «Unter Druck entstehen Diamanten.»
Das Teilnehmerfeld des Wettbewerbs ist stark. «Die Konkurrenz bei so einem renommierten Wettbewerb ist knallhart», so Janic Mühlemann. «Aber ich habe viel Ehrgeiz und Fleiss, daher sehe ich gute Chancen, mich zu behaupten.»
(Angela Hüppi)