Gilles Ambühl ist Farmhouse-Manager in Kambodscha. In seiner Kolumne beschreibt der SHL-Absolvent den ganz normalen Wahnsinn bei seiner Tätigkeit fürs Hilfsprojekt «Smiling Gecko».
Ich hatte das Glück, schon mehrere Male zu einer kambodschanischen Hochzeit oder einem Geburtstag eingeladen zu sein. Auf der Party richten sich sofort alle Blicke auf uns und das Getuschel beginnt. Wer sind diese Leute? Was machen die hier? Ich passe nicht ganz ins Bild.
Die besten Plätze haben sie für uns reserviert. Es wird gross aufgetischt: Gemüse, Fisch, Suppe mit Ameisen und natürlich Reis. Herrlich ehrliche Khmer-Gerichte. Wir sind überrascht, wie gut die Logistik funktioniert. An keinem Tisch fehlt es an Getränken oder an Essen. Hier können wir Gastronomen noch einiges dazulernen. Einzig die Musik aus den Boxen stört. Reden? Schier unmöglich.
Das Getuschel verstummt, die heimlichen Blicke nehmen ab. Nach einigen Dosen Cambodia-Bier möchte fast jeder mit uns anstossen oder ein Foto machen. Dies kann mit der Zeit recht anstrengend werden, wenn man bedenkt, dass an diesen Feiern bis zu 200 Personen teilnehmen. Zum Schluss wird zur Musik getanzt – ob man will oder nicht. Und schon ist ein weiterer aufregender Abend mit tollen Leuten vorbei.
Liebe Grüsse, Gilles Ambühl,
SHL-Absolvent und Farmhouse-Manager in Kambodscha