Gegenüber 2019 sank die Zahl der Logiernächte um 40 Prozent. Dabei sah es in den ersten Monaten 2020 noch hoffnungsvoll aus.
Januar 2020. Covid-19 war in den Nachrichten kaum der Rede wert. Die Zahl der touristischen Beherbergungen in der Schweiz schnellten gegenüber dem Vorjahr in die Höhe. Laut Bundesamt für Statistik nahm im Januar die Zahl der Logiernächte sowohl bei den ausländischen als auch bei den Schweizer Gästen zu (plus 5,7 Prozent beziehungsweise plus 8,5 Prozent). Im Februar setzte sich dieser Trend fort, obwohl erste Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren waren. Die Zahl der asiatischen Gäste ging um fast 30 Prozent stark zurück, insbesondere aus China kamen weniger Gäste (minus 69,9 Prozent).
Im März sank die ausländische Nachfrage um 68,2 Prozent und konnte sich bis Ende 2020 nicht mehr erholen. Bei den Schweizer Gästen wurde im März, April und Mai ebenfalls ein deutliches Logiernächteminus verzeichnet. Dann die Trendumkehr: In allen vier kommenden Monaten wurden bei den Logiernächten von Schweizer Gästen Rekordwerte verbucht. Im Juli, August und September kletterte ihre Zahl über den symbolischen Wert von 2,0 Millionen. Die Anstiege in diesem Zeitraum 2020 lagen zwischen plus 35 Prozent (Juli) und plus 16,4 Prozent (Oktober).
Im Zuge der «zweiten Corona-Welle» und der Wiedereinführung der kantonalen und bundesweiten Schutzmassnahmen rutschte die inländische Nachfrage im November (minus 29,1 Prozent) und im Dezember (minus 17,2 Prozent) erneut in ein Tief, ohne jedoch auf die von März bis Mai beobachteten Tiefstwerte zu sinken.
Am stärksten war die Abnahme der Logiernächte-Zahl in den städtischen Gebieten. Insbesondere Genf (minus 67,5 Prozent), Zürich Region (minus 65,4 Prozent) und Basel Region (minus 58,8 Prozent) verzeichneten die markantesten Einbussen.
(rup)