Der STV möchte «Bekanntes und Neues unter einen Hut bringen, so dass es sich ergänzt». Was damit gemeint ist, erklärte Dominique de Buman an der Generalversammlung in Pontresina.
Dominique de Buman, Nationalrat und Prä- sident des Schweizer Tourismus-Verbands STV, sieht grosses Potenzial in der Kandidatur der Schweiz für die Olympischen Winterspiele im Jahr 2026.
«Der STV bekennt sich zu diesen Spielen, denn sie können dem alpinen Tourismus zu neuem Schwung verhelfen», sagte de Buman an der Generalversammlung. Erfahrungsgemäss würden im Rahmen von Grossanlässen Projekte realisiert, die auch nach dem Event nützlich seien, sonst aber nie zustande kämen. Der STV hat zusammen mit dem Organisationskomitee «Sion 2026» eine «Tourism Legacy» erarbeitet, die weit über die Winterspiele hinausreicht. Diese soll dem Bundesrat überreicht werden, welcher im Herbst entscheidet, ob er die Kandidatur unterstützt oder nicht.
Neben Olympia ist auch Airbnb ein weiteres Thema, das den STV beschäftigt. Pro Jahr entgeht der Branche einer Schätzung zu Folge ein zweistelliger Millionenbetrag durch nicht abgelieferte Kurtaxen von Airbnb-Übernachtungen. Die meist privaten Anbieter wüssten schlicht nicht, dass sie diese entrichten müssten. Dominique de Buman hat eine Motion eingereicht, die fordert, dass Airbnb und nicht die Anbieter die Kurtaxen einzieht und nach einem Schlüssel auf die Kantone verteilt. Auf Bundesebene liess sich das nicht lösen, doch erste Erfolge auf Gemeinde- und Kantonsebene zeichnen sich ab. Seit Juli 2017 zieht Airbnb die Kurtaxe für den Kanton Zug ein.
Etwas Bekanntes, das unbedingt über Bord geworfen werden sollte, ist für den STV die Roaming-Gebühr. Der STV hat den Bundesrat aufgefordert, diesen Wettbewerbsnachteil für die Schweiz so rasch wie möglich zu beseitigen.
Darüber, dass der MwSt.-Sondersatz (3,8 %) für die Beherbergungsdienstleistungen bis 2027 verlängert wurde, freut sich der STV hingegen sehr.
(Riccarda Frei)