Der Rückgang an Logiernächten ist am Basler Rheinknie mit minus 61,7 Prozent historisch schlecht. Dennoch bleibt man optimistisch.
In der Krise steht man zusammen: Basel Tourismus, der Wirteverband Basel-Stadt und der Basler Hotelier-Verein luden gemeinsam zur Online-Jahrespressekonferenz. Zu vermelden gab es, wie schweizweit in der ganzen Branche derzeit üblich, nichts Positives. So erwähnt Alexandre Kaden, Präsident des Wirteverbandes Basel-Stadt und Gastgeber im Restaurant Safran Zunft, die hohen Verluste in seiner Branche. Monatlich verliere die Gastronomie derzeit zehn Millionen Franken. Die Einnahmen aus dem Takeaway- und dem Delivery-Geschäft seien nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
Raphael Wyniger, Präsident des Basler Hotelier-Vereins und Gastgeber im «Teufelhof», weiss, dass der Wertschöpfungsverlust in der Hotelbranche bei rund 75 Prozent liege. Und Daniel Egloff, Geschäftsführer von Basel Tourismus, beklagt die fünf Millionen, die wegen der geschwundenen Gästezahl an Gasttaxenerträgen wegfallen würden. Alle drei Referenten betonen jedoch, wie hilfreich in dieser Situation die Massnahmen von Bund und Kanton seien. «So gelingt es uns, nicht nur unsere Betriebe zu retten, sondern auch viele Arbeitsstellen zu erhalten», betont Wyniger.
Rund die Hälfte aller Beherbergungsbetriebe sind gemäss Wynigers Schätzung derzeit geschlossen. Wie viele die Krise überleben werden, lasse sich noch nicht abschätzen. Ähnlich sieht es in der Gastronomie aus. «Von den rund 1000 Betrieben in Basel sind 70 Prozent individuell geführt und wir wissen ebenfalls nicht, wie viele davon bestehen bleiben», so Kaden. Beide Lockdowns seien in umsatzstarke Zeiten gefallen. Kaden betont aber: «Wir haben gelernt, flexibel zu sein.» Ein Lichtblick sei der grosse Goodwill, der in der Bevölkerung zu spüren sei. «Alle signalisieren, dass sie sich freuen, wenn sie wieder zu uns kommen dürfen.»
(Ruth Marending)