An der Jahresmedienkonferenz von Schweiz Tourismus ist das neue Nachhaltigkeitsprogramm Swisstainable vorgestellt worden. Es wird von allen bedeutenden touristischen Organisationen mitgetragen und umgesetzt.
Während der Corona-Pandemie sind Werte wie Sicherheit, Sauberkeit und Nachhaltigkeit noch bedeutender geworden als zuvor. Schweiz Tourismus hat mit der Einführung des Labels «Clean & Safe» dem gesteigerten Sicherheits- und Sauberkeitswunsch der Gäste bereits 2020 Rechnung getragen. Nun ist die Nachhaltigkeit dran.
«Die Schweiz soll eines der nachhaltigsten Reiseländer der Welt werden», sagt Schweiz- Tourismus-Direktor Martin Nydegger. Die Chancen dazu stehen gut, da in der Schweiz schon viele touristische Anbieter nachhaltig denken und handeln. Dies gelte es international besser zu vermarkten.
Swisstainable ist eine Wortschöpfung aus den englischen Wörtern für Schweiz und Nachhaltigkeit. Der Begriff wird ab Mai auf grünen Gütesiegeln zu sehen sein. Damit werden Betriebe gekennzeichnet, die nachhaltig sind oder sich bemühen, es zu werden. Das Swisstainable-Label baut auf bestehenden, anerkannten Nachweisen auf wie Earth Check und Green Globe.
Das 2020 geht als Jahr der Minus-Rekorde in die Tourismusgeschichte ein. «Die Pandemie hat uns mit einem Logiernächterückgang von 40 Prozent auf das Niveau der 1950er-Jahre zurückkatapultiert», sagt Martin Nydegger. Er ist aber überzeugt, dass sich der Tourismus bis 2023 erholen wird. Die Lockerungen im Sommer hätten gezeigt: «Sobald die physischen Grenzen fallen, reisen die Leute wieder.»
Die Reiselust der Gäste bestätigen kann der Kanton Graubünden. Er verzeichnete im Sommer 2020 einen Zuwachs an Übernachtungen von 12 Prozent.
(Riccarda Frei)