Mitte März gewann Lukas Heller den Kochlehrlingswettbewerb «gusto18». Nun schaut der 18-Jährige in die Zukunft und verrät sein Erfolgsgeheimnis.
Lukas Heller: Ich freue mich noch immer riesig. Dieser Sieg bedeutet mir enorm viel und ist Lohn für die viele Zeit, die ich investiert habe. Das hat mir gezeigt: Es zahlt sich aus, wenn man sich für etwas engagiert, dranbleibt und sich minutiös vorbereitet.
Nur schon für die Menükreation brauchte ich rund zwei Monate. Meine Lehrmeisterin Rebecca Pigoni hat mir den Tipp gegeben, im Groben anzufangen. Zum Beispiel war bei der Vorspeise das Thema «Wasser – Felder» vorgegeben. Also habe ich zuerst zwei Listen gemacht: eine mit allen Schweizer Fischen und eine mit Tieren, die das Feld symbolisieren könnten. Danach habe ich mögliche Kombinationen ausprobiert und probegekocht. So habe ich das Menü Schritt für Schritt verfeinert.
Absolut! Auf jeden Fall. Die «gusto»-Teilnahme ist eine einmalige Erfahrung. Klar ist es aufwendig, aber auch enorm lehrreich. Alleine schon was ich bei der Menükreation über einzelne Zutaten gelernt habe, ist enorm. Entsprechend kann ich nur jedem Lernenden empfehlen, sich bei «gusto» zu bewerben. Egal wie weit man kommt, man kann nur profitieren.
Mir war wichtig, dass die Rezepturen wirklich genau stimmten und dass alles ordentlich aussah, inklusive schöner Bilder der Gerichte. Ich habe ausserdem noch ein Vorwort sowie ein Schlusswort geschrieben, sozusagen eine Geschichte zum Menü. Ich glaube, das ist nicht schlecht angekommen.
Ich habe nebst kleineren Trainingseinheiten vier komplette Probedurchläufe gemacht. Und zwar mit Abwägen der Zutaten am Vortag, genauer Startzeit und anschliessendem Feedback von meiner Lehrmeisterin oder meinem Berufsschullehrer. Vor allem aber habe ich diese Trainings in vier verschiedenen, mir fremden Küchen durchgeführt. Das hat mir viel geholfen, mich auf die Wettbewerbssituation einzustimmen.
Das ist schwierig zu sagen. Ich glaube aber, dass es eine Kombination aus Kreativität, Geschmack und Arbeitsweise war. Der Geschmack macht bei der Bewertung ja einen grossen Teil aus, und Aspekte wie zum Beispiel Hygiene am Arbeitsplatz sind ebenfalls wichtig.
Zuerst konzentriere ich mich jetzt auf die Lehrabschlussprüfung. Aber ja: Rund um «gusto» habe ich sehr viele, wichtige Leute kennengelernt, entsprechend hat mir der Sieg jetzt schon Türen geöffnet. Nicht zuletzt auch ins Ausland. Nach der Lehre würde ich gerne einige Zeit im Ausland arbeiten. Mein Preis für den «gusto»-Sieg, der zweiwöchige Aufenthalt in Toronto, wird hier eine erste Erfahrung in dieser Richtung.
... das macht mich schon ein bisschen nervös. Das ist ja gleich nochmal eine Stufe grösser. Und vor internationalem Publikum. Das wird bestimmt ein weiterer Türöffner! Eine tolle Herausforderung, auf die ich mich bereits jetzt riesig freue.
Ich muss zuerst mal schauen, was da genau auf mich zukommt. Aber ja, ich denke schon. Wenn ich etwas angehe, dann richtig. Das wird auch bei «Les Chefs en Or» nicht anders sein.
(Gabriel Tinguely)
«gusto» ist der einzige Schweizer Kochwettbewerb für Lernende im 2. und 3. Lehrjahr und findet jährlich statt. Organisiert wird «gusto» von Prodega/Growa/Transgourmet unter dem Patronat des Schweizer Kochverbandes. Die nächste Ausschreibung startet im August 2018.