Brot ist mehr als ein Grundnahrungsmittel. Die Sozialpartner der Branche stehen ein für Qualität und Handwerk.

Brot vom Bäcker basiert auf hochwertigen Zutaten, qualifizierter Arbeit und echter Produktionszeit. (Keystone-SDA)
Die Tiefpreispolitik beim Brot ist dieser Tage ein viel diskutiertes Thema. Alles begann mit der Ankündigung von Aldi, den Preis für ein Pfünderli auf 99 Rappen zu senken. Zahlreiche Detailhändler zogen nach. Nun melden sich die Sozialpartner der Bäckerei- und Confiseriebranche in einer gemeinsamen Mitteilung zu Wort. Und sie stellen klar: «Brot ist mehr als ein Grundnahrungsmittel: Es ist das Ergebnis von Handwerk, Zeit, Fachwissen und Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden in 1800 KMU in der ganzen Schweiz.»
Die fragwürdigen Preiskampagnen der Grossverteiler und Discounter seien schädlich, heisst es weiter. Entscheidend sei nicht, wer den tiefsten Preis habe, sondern dass Kundinnen und Kunden verstehen, wofür sie bezahlen – und welchen Mehrwert sie erhalten. Die wichtigsten Aspekte listen die Sozialpartner – namentlich der Schweizerische Bäcker-Confiseurmeister-Verband, die Hotel & Gastro Union mit dem Berufsverband Bäckerei & Confisierie sowie die Gewerkschaften Syna und Unia – in ihrem Schreiben auf: Gutes Brot braucht Handwerk und Zeit. Lang geführte Teige und frische Produktion vor Ort erhöhen die Qualität. Faire Löhne und Arbeitsbedingungen und die Ausbildung des Berufsnachwuchses sind Voraussetzungen, um Fachkräfte in der Branche zu halten und ein Investment in die Zukunft. Dazu kommen hochwertige Zutaten und ein Fokus auf regionale Wertschöpfung und nachhaltiges Handeln.
Faire Preise ermöglichen faire Löhne
«Wir plädieren für einen Wettbewerb über Qualität, Transparenz und Fairness, nicht über ruinöse Tiefstpreise», schreiben die Sozialpartner in ihrer Mitteilung weiter. Faire Preise ermöglichten faire Löhne, eine gute Ausbildung und echte Handwerksqualität – was im Interesse der Mitarbeitenden, der Betriebe und letztlich auch der Kundschaft sei. «Wer Schweizer Qualitätsbrot kauft, investiert in Menschen, Ausbildung und regionale Wertschöpfung. Das kostet – und es lohnt sich.»
(mm/agu)
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