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Interessante Biere und was aus Treber entsteht

Die Mitglieder des Union Circle besuchten gemeinsam die Brauerei Locher in Appenzell.

Die Brauerei Locher ist noch immer fest in Familienhand. (ZVG)

«Sönd wöllkomm!», begrüssten Ruedi Signer und Emre Bilge von der Brauerei Locher die Besucher. Zur Einstimmung gab es Biere aus dem Sortiment der Brauerei, Chips und Brezeli. Im Anschluss erzählte die Brauerei-Mitarbeiterin Aline Holderegger Spannendes über das Appenzeller Bier.

Die Geschichte der Brauerei

Die Wurzeln der Brauerei gehen auf das Jahr 1886 zurück, als Johann Christof Locher die Appenzeller Brauerei übernahm. Seit Mitte der 1990er-Jahre entwickelte sie sich von einer lokalen zu einer national bekannten Brauerei für Spezialbiere. Ihr Anteil am nationalen Biermarkt beträgt gut 13 Prozent, womit sie die drittgrösste Brauerei der Schweiz ist.

Noch immer ist die Brauerei eine Familiensache. So liess es sich Karl Locher, Verwaltungsrat und Inhaber, nicht nehmen, bei den Gastroprofis kurz vorbeizuschauen. Der heutige Geschäftsleiter, Aurèle Meyer, stellte den Anwesenden Brewbee vor, ein Food-Upcycling Start-up der Brauerei. Dort werden Nebenprodukte der Bierherstellung wie Biertreber und Hefe zu pflanzlichen Lebensmitteln verarbeitet. Das Ziel ist die Reduzierung von Lebensmittelabfällen, indem diese nährstoffreichen Rohstoffe nicht als Abfall, sondern als Basis für genussvolle Produkte wie Pizzas und vegane Fleischalternativen wie Ghackets genutzt werden. Beim anschliessenden Pizzaplausch durften die Gäste diese Produkte gleich selbst testen: Die servierten Pizzas waren aus Brewbee-Produkten hergestellt. Selbstredend wurden dazu die passenden Biere serviert.

Gestärkt ging es dann im Programm weiter mit einer Einführung in den Brauprozess und der Demonstration der verschiedenen Appenzeller Biersorten, die parallel zum theoretischen Teil degustiert werden konnten.

Die aktuelle Palette der Biere umfasst mehr als ein Dutzend Sorten: Quöllfrisch naturtrüb, Naturperle, Hanfblüte, Brandlöscher, Vollmondbier sowie die alkoholfreien Versionen Leermondbier und Sonnwendlig, um nur ein paar Produkte zu nennen.

Den Schluss bildete ein Besuch des Whisky-Kellers mit Degustation. Bis 1999 war es in der Schweiz verboten, aus Getreide oder Kartoffeln hochprozentige Getränke herzustellen. Als das Gesetz in jenem Jahr fiel, nahm die Brauerei die Produktion des «Appenzeller Säntis Malt» auf. Für die Herstellung wird Getreide aus Berggebieten und Quellwasser aus dem Alpstein verwendet. Der Whisky lagert in Bierfässern aus Eichenholz. Er ist bereits mehrfach ausgezeichnet worden.

Die Brauerei Locher ist bekannt für spannende Spezialbiere.

Zum Schluss gab es rundum zufriedene Gesichter. «Es war ein gelungener Tag voller spannender Eindrücke und guter Gespräche», so die Teilnehmer.

(rma)


Union Circle

Der Union Circle vereinigt die pensionierten Mitglieder aller fünf Berufsverbände der Hotel & Gastro Union. Der nächste Anlass findet am 24. September statt: eine Besichtigung der Festung Fürigen in Stansstad/NW.

appenzellerbier.ch