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So wird der Biersommer 2019

In der Schweiz gibt es über 1000 Brauereien, die eine Vielfalt von Bieren und Bierstilen anbieten. Doch was trinken die Schweizer am liebsten? Und was wird im kommenden Sommer in sein?

2018 wurden in der Schweiz 4,72 Millionen Hektoliter Bier getrunken. Jedes vierte Bier wurde gemäss dem Schweizer Brauerei-Verband vom Fass gezapft. (Unsplash)

Das Biergeschäft ist stark wetterabhängig. Dies bestätigt Christoph Lienert vom Schweizer Brauerei-Verband: «Wir hoffen auf einen guten, warmen und langen Sommer.» Aber bitte nicht zu heiss: «Bei Temperaturen über 27 Grad Celsius wird weniger Bier getrunken.»

Gemäss Lienert ging in den letzten Jahren der Trend in Richtung Biergenuss zu Hause. Dennoch sei die Gastronomie weiterhin ein wichtiger Absatzmarkt. Zudem seien vermehrt interessante und innovative Gastrokonzepte lanciert worden, welche dem Genussmittel Bier mehr Platz einräumen oder es sogar in den Mittelpunkt stellen würden.

Auch bei Feldschlösschen ist die Gastronomie nach wie vor ein bedeutender Belieferungskanal. Mediensprecherin Gaby Gerber stellt fest: «Wir sehen, dass in den letzten Jahren vor allem die Nachfrage nach unterschiedlichen Bieren deutlich zugenommen hat.» So spielen saisonale Biere eine grosse Rolle wie etwa die Frühlingsbiere von Feldschlösschen, Cardinal oder Grimbergen. Einen besonderen Akzent werden im kommenden Sommer gemäss Gerber das neue Feldschlösschen Ice setzen, ein mildes Lager, und die Limited Edition Eve «Grapefruit Cosmopolitan» mit Grapefruit- und Beerengeschmack.

Der alkoholfreie Biermarkt wird immer interessanter

Alkoholfreies Bier machte im Jahr 2018 im Gesamtmarkt 3,5 Prozent Anteil aus. Feldschlösschen verzeichnete beim alkoholfreien Bier gar eine stolze Zunahme von
15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. «Mit dem Trend zur bewussten Ernährung und zum aktiven Lebensstil steigt die Nachfrage nach alkoholfreien Bieren», stellt Gaby Gerber fest. Das Bier ohne Alkohol wandelt sich vom passiven Zwang – «Ich muss ein alkoholfreies Bier trinken, weil ich der Fahrer bin» – zu einer aktiven Wahl – «Ich möchte ein alkoholfreies Bier trinken, weil es zu mir und meinem Lebensstil passt». «Gerade in der Gastronomie sehen wir, dass vor allem zur Mittagszeit deutlich öfter alkoholfreies Bier getrunken wird als früher.» Christoph Lienert ergänzt: «Wir sehen einen allgemeinen Trend in Richtung leichtere, aber geschmackvolle Biere.» Biere, welche dazu anregen, ein zweites Glas zu trinken und ein weiteres wegen seiner Leichtigkeit möglich ist. Weiterhin im Trend sind Bierspezialitäten, zu denen unter anderem Starkbiere zählen. «Ein Vorteil von Starkbieren für Gastronomen ist, dass viele länger haltbar sind und bei korrekter Lagerung auch über die Zeit andere angenehme Aromen entwickeln», so Lienert.

Ein besonderes Bier hat übrigens die Schützengarten-Brauerei in St. Gallen zu ihrem 240. Geburtstag entwickelt. In einem alten Gärkeller entdeckten die Brauer Hefesporen von früher. Sie stellten daraus das obergärige «Jubiläum Sud 1779» her, ein spritziges Bier.

(Ruth Marending)