Je nach Krankheitsbild des Gastes wird das Etagenpersonal zum Virenvernichtungskommando – dem Gast und sich selbst zuliebe.
Bei Krankheit hütet man lieber sein eigenes Bett, als die lästige Grippe im Hotelzimmer zu bekämpfen. Was für den Gast mühsam ist, kann je nach Erkrankung auch das Etagenpersonal vor Herausforderungen stellen.
Alexandra Rath, Vorstandsmitglied Berufsverband Hotellerie-Hauswirtschaft, erklärt, worauf es ankommt: «Ob in Zeiten vermehrter Grippefälle oder in weniger risikobehafteten Phasen: Ein Zimmer wird immer mit derselben Sorgfalt gereinigt. Viel wichtiger scheint mir, dass sich das Etagenpersonal in Grippemonaten gewissenhaft vor einer Ansteckung schützt.» Das Benutzen von Einweg-Handschuhen, die bei jeder Reinigung getragen und danach entsorgt werden, sei laut Rath mehr Pflicht als Empfehlung. «Ist ein Krankheitsfall bekannt, raten wir, nach der Reinigung auch die Berufsschürze zu wechseln.» Dass stark gelüftet, Bett- und Frotteewäsche täglich gewechselt und Griffspuren gereinigt werden, sei selbstverständlich. Alexandra Rath: «Heime und Spitäler desinfizieren die Zimmer und sind damit vielen Hotels einen Schritt voraus. Denn nur mit einer regelmässigen Desinfizierung kann die gewünschte Wirkung erzielt werden.»
Die Wahl qualitativ hochwertiger, pflegeleichter und heiss waschbarer Materialien erleichtert dann auch eine gründliche Reinigung von Topper, Molton, Duvet und Kissen. In besonderen Härtefällen muss das Zimmer nach einem Aufenthalt von der Decke über das Mobiliar bis zum Teppich grundgereinigt werden, was leider einem Buchungsausfall gleichkommt.
(Andrea Decker)