Der Zürcher Gastro-Unternehmer lud gestern zur grossen Party. Nicht mal das schlechte Wetter konnte die Riesen-Feier vermiesen.
Spätestens als Michel Péclards Sohn Dariush das Mikrofon auf der Konzertbühne ergriff und mit feinster Stimme zu singen begann, herrschte im «Fischer's Fritz» Hühnerhautstimmung. Die Gäste standen auf den Bänken, schunkelten, summten mit und spendeten minutenlangen Applaus. Es war nur eines von vielen Highlights am gestrigen Abend.
Der Zürcher Gastro-Unternehmer lud zur grossen Sause. Gefeiert wurde der 20. Geburtstag seiner Pumpstation Gastro GmbH. Mit seinen mittlerweile 14 Betrieben rund um Zürich und Arosa, insbesondere rund um den Zürichsee, hat sich Péclard ein Imperium geschaffen, das die lokale Gastronomie-Szene seit Jahren prägt und immer wieder mit innovativen Ideen überrascht.
650 Gäste, unter ihnen viele bekannte Gesichter aus der Show- und Medienwelt sowie Roger Federers Frau Mirka, kamen trotz wenigen sommerlichen Temperaturen und trotz des phasenweise starken Regens. Wer den «Péclard Park» betrat, wurde mit einem Glas Champagner begrüsst und tauchte dann in eine neue Welt ein: Chilbi-Stände mit Hau-den-Lukas-Hammer, Freefall-Tower und Töfffahrten in der Luft. Ein Seehund, der mit einem Jongleur Bälle durch die Luft wirbelte und Gäste mit seiner nassen Schnauze küsste. Fleischspiesse, Thai-Curry, Pizza und ein üppiges Dessert-Buffet . Spitzenkoch Jacky Donatz verwöhnte mit Kaviar und Walderdbeeren. Jennifer Ann Hunziker mixte ihre Drinks im Karussel. Philipp Fankhauser und seine Band spielten Blues in Bestform, Freddy Nock raste mit dem Töff durch die Todeskugel. Wer wollte, liess sich spontan im Tattoo-Studio ein Denkmal für die Ewigkeit in die Haut stechen. Die ganze Partyzone, errichtet für einen einzigen Abend, war das Werk des Teams um Underground-Gastronom Sami Khouri. Péclard: «Das ist sein Metier, es gibt keinen Besseren. Deshalb holte ich ihn ins Boot, anstatt billig zu kopieren.»
Der Jubilar, sonst brüchtigt für frühzeitige französische Abänge, feierte mit Freunden und Gästen bis in die tiefe Nacht hinein. Nur ein Mal hielt er kurz inne und konnte die Tränen nicht zurückhalten. Auf der Bühne erinnerte er an seine vor fünf Jahren verstorbene Cousine Janka: «Sie raucht im Himmel sicher gerade einen Joint und tanzt und feiert mit uns. Sie fehlt uns allen sehr. Ohne Janka wären wir heute nicht hier. Sie war von Anfang an dabei, als wir heute vor 20 Jahren das Unternehmen starteten.» Auch vergass Péclard nicht, seinem Geschäftspartner Florian Weber zu danken: «Er ist eigentlich der Geschäftsführer, ich bin nur der Spinner. Aber er führt das Unternehmen. Ich hoffe, wir bleiben noch ewig zusammen.»
Die gesamte Verpflegung wurde indes von den Lieferanten gratis zur Verfügung gestellt. Als Dank für die langjährigen, treuen Geschäftsbeziehungen.
(Benny Epstein)
