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Projekte für den Klimaschutz

Die Weltklimakonferenz in Spanien endete ohne Ergebnisse. Gross ist hingegen die Wirkung des Wettbewerbs für Lernende von «My Climate».

Eine einfache Klimaschutzmassnahme kann sein, Einwegstrohhalme durch Mehrwegstrohhalme zu ersetzen. (Flickr)

Seit 2006 können Lernende vom ersten bis zum vierten Lehrjahr aller Fachrichtungen an der Energie- und Klimawerkstatt von «My Climate» teilnehmen. Diese findet einmal jährlich jeweils im Frühjahr statt. Der Einsendeschluss für den nächsten Wettbewerb ist Ende März 2020. 

Bisher haben noch nicht sehr viele Lernende aus gastgewerblichen Betrieben mitgemacht. Leiter Marketing & Mediensprecher von «My Climate» Kai Landwehr sieht hierfür zwei Gründe: «Das ist ein Frage der Bekanntheit und der Überzeugung.» Zuerst ein-mal müssen die HR-Verantwortlichen, Hoteliers und Gastronomen Kenntnis davon haben, dass es diesen Wettbewerb gibt. Und dann stelle sich die Frage, ob die Lernenden bereit seien, hierfür ihre Zeit zu opfern. «Im Prinzip stehen wir vor der gleichen Herausforderung, wie jedes andere ausserschulische Angebot», resümiert Landwehr. Am Sparpotenzial in den Betrieben kann es nicht liegen. Dass dies vorhanden ist, zeigt das Beispiel des Kompetenzzentrums Pflege und Gesundheit (KZU). Dessen Lernende haben im Jahr 2016 teilgenommen. Jene aus der Küche gewannen dabei sogar einen nationalen Preis. Ihr Projekt war die Einführung eines Klimatages. Dieser ist laut CEO André Müller noch heute fester Bestandteil des KZU. 

Die Teilnahme am Wettbewerb für langfristige, positive Effekte

«Ziel des Klimatages war und ist es, einmal im Monat 1500 vegetarische Mahlzeiten zu servieren. Und zwar ohne Ausnahme. An diesem Tag gibt es auch kein Salamisandwich für zwischendurch», erzählt Müller. 

«Der Klimatag ist noch heute fester Bestandteil des KZU.»
 

Anfangs seien die Leute ein wenig skeptisch gewesen, doch mit der Zeit hätten sie sich daran gewöhnt. «Und heute, da das Thema Klimaschutz so präsent ist, finden es die meisten Besucher und Bewohner gut», sagt er. Der Klimatag war nur eines von vielen verschiedenen Projekten. «Ich war beeindruckt vom Ideenreichtum unserer Lernenden», betont CEO André Müller. Jene aus der Pflege beispielsweise hatten versucht, das Heim komplett mit selbst gezüchteten Salaten zu versorgen. «Das war zwar längerfristig nicht umsetzbar, aber sie gewannen mit der Idee den Publikumspreis», sagt Müller. Die Lernenden Gebäudeunterhalt wiederum ersetzten Papierservietten durch einen klimafreundlichen Handtrockner. 

«Der Lerneffekt hat auf den verschiedensten Ebenen stattgefunden. Sei es zum Thema Klimaschutz und Energie, zur Projektarbeit, zum Gruppenprozess, zum hausübergreifenden Teamdenken oder zum berufsübergreifenden Vernetztsein.» Viele Lernende und auch die Mitarbeitenden seien durch die Energie- und Klimawerkstatt für den Klimaschutz und das Energiesparen neu sensibilisiert worden. «Sie waren erstaunt darüber, wie viel Energie und Wasser schon mit einfachen Massnahmen gespart werden können», sagt Müller.

(Désirée Klarer)


Werkstatt für Lernende

Die Energie- und Klimawerkstatt von «My Climate» findet im Frühjahr statt. Einsendeschluss für Projekte ist Ende März. Es können Projekte in den Disziplinen Energie, Planung, Innovation und Sensibilisierung eingereicht werden.