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Tomodomo verwandelt Hotels in Wohngemeinschaften

Das Start-up Tomodomo hat eine Lösung für leerstehende Hotels und gegen die zunehmende Vereinsamung gefunden.

Die Monatsmieten sind je nach Haus und Zimmer unterschiedlich. Das günstigste Zimmer kostet 1095 Franken. Es befindet sich im «Domo Vuelo» in Kloten. (ZVG)

16 Prozent der Schweizer leben allein. Vor Corona gaben 38 Prozent dieser Menschen an, sich einsam zu fühlen. Diese Zahl dürfte sich während der Pandemie und im Homeoffice erhöht haben.

Menschen sind soziale Wesen und sie brauchen Gemeinschaft. In einer klassischen Wohngemeinschaft (WG) zu leben, ist aber nicht jedermanns Sache. Mit seiner Firma Tomodomo Coliving hat der Jungunternehmer Johannes Peter den WG-Gedanken aufgenommen und modifiziert. «In unseren Gebäuden sollen Menschen  Verbindungen knüpfen, Gemeinschaft erleben, aber auch ihre Privatsphäre geniessen können.» Wie Coliving funktioniert, lebt Peter in seiner Stadtvilla «Domo Bellaria» in Zürich-Enge selber vor.

Verein führt Haushaltskasse

Im September 2020 hat der Unternehmer in Kloten/ZH das Hotel Fly Away umgebaut. Entstanden ist «Domo Vuelo», eine Hausgemeinschaft mit zwei Grossküchen, Wohnzimmern und Terrassen.

Heute leben hier 40 Personen. Sie hatten die Gelegenheit, sich bei einem Workshop kennenzulernen und gemeinsam eine Vision für ihre Gemeinschaft zu erarbeiten. Zudem haben sie einen Verein gegründet. Dieser finanziert über die Mitgliedsbeiträge die Ausgaben für die gemeinsamen Aktivitäten sowie für Putz- und Lebensmittel.

Zweites Haus ist eröffnet

Am 31. März hat Tomodomo nun ein zweites Coliving-Projekt in Kloten gestartet. Dafür wurden zwei Stockwerke des Hotels Allegra zu 62 Coliving-Zimmern mit vier Grossküchen und Lounges umgebaut. Zudem ist eine grosse Coworking-Lounge mit Arbeitsplätzen, Bar und Spielbereich entstanden. Das neue Projekt trägt den Namen «Domo Tenna» und ist eine Hommage an das Bündner Bergdorf Tenna. «Das Leben in der Coliving-Community gleicht dem in einem Bergdorf. Man kennt sich und hilft einander aus», sagt Johannes Peter.

Er scheint damit den Nerv der Zeit getroffen zu haben. Die Nachfrage nach Coliving-Zimmern ist gross. In Zürich wird darum gerade ein weiteres Haus umgebaut. Das «Domo Kreis 4» wird unter anderem über ein Coworking-Café und eine Sauna verfügen.

(rif)


Informationen

www.tomodomo.ch