1,5 Millionen Franken Umsatzverlust im Zürcher Hallenstadion. Henri Wüger bangt um Events.
«Den Bundesratsentscheid, Veranstaltungen ab 1000 Personen abzusagen, halte ich nach wie vor für willkürlich.» Henri Wüger, seit 32 Jahren Gastronom im Zürcher Hallenstadion, kocht vor Wut. Elf Veranstaltungen, darunter ein ausverkauftes Peter-Maffay-Konzert, aber auch Corporate Events und Eishockey-Spiele der ZSC Lions sind abgesagt worden. Seinen Gastronomie-Umsatzverlust beziffert Henri Wüger auf bisher 1, 5 Millionen Franken.
Die Wüger Gastronomie beschäftigt im Hallenstadion 25 Festangestellte. Hinzu kommen 500 Mitarbeitende im Teilzeitpensum und auf Abruf. Letzteren hat Henri Wüger für das ausgefallene Konzert vom letzten Freitag drei Stunden Lohn als Entschädigung ausbezahlt. Die Festangestellten bauen derzeit Überstunden ab. «Da wir zu 100 Prozent Umsatzeinbussen haben, werde ich demnächst Kurzarbeit beantragen», so Henri Wüger. «Aber niemand wird entlassen. Wir verfügen über genügend Reserven.» Dennoch: Der Hallenstadion-Patron sieht den kommenden Monaten mit Bangen entgegen. «Wir haben Generalversammlungen grosser Banken und Versicherungen. Im Mai soll im Hallenstadion die Eishockey-WM durchgeführt werden. Sollten auch diese Events nicht stattfinden können, dann geht’s für uns ans Lebendige.»
(Jörg Ruppelt)