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Starkes Bekenntnis zu Qualität, Ursprung und Nachhaltigkeit

Die Tourismusregion Kalterer See war Pionier der DOC-Weine in Südtirol.

  • Die Dörfer rund um den Kalterersee bieten neben ausgedehnten Rebbergen und exquisiten Kellereien auch eine gepflegte Gastronomie. (Benjamin Pfitscher)
  • Die Kellerei Kurtatsch ist mit 190 Mitgliedern ein modernes Beispiel für das Potenzial kooperativer Landwirtschaft. (Oskar da Riz)

Südtirol verbindet als Wanderparadies alpine Landschaft mit mediterranem Ambiente. Nach der Anstrengung spielen kulinarische Genüsse und authentische Weine immer eine wichtige Rolle. Dabei sorgen die Böden aus Porphyr, einem purpurfarbenen Vulkangestein, Kalk und Granit sowie zahlreiche Rebsorten für Abwechslung beim Wein. Bei den weissen Sorten sind dies Traminer, Pinot Blanc und Sauvignon Blanc. Vernatsch und Lagrein sind die emblematischen Sorten für Rotweine. Fruchtige Vernatsch-Weine stammen aus St. Magdalena und vom Kalterer See. Das Kerngebiet für kräftige Lagrein liegt bei Bozen.

50 Jahre DOC Südtirol

Das Streben nach bester Qualität ist nicht neu. Bereits im Jahr 1963 wurde das Weinrecht in Italien neu aufgestellt. Geschützte Ursprungsbezeichnungen, allen voran die DOC (Denominazione di Origine Controllata), sollten – im Sinne des Wortes – den Etikettenschwindel verhindern. Seit damals werden für jede einzelne DOC-Bezeichnung detaillierte Produktionsvorschriften per Dekret verabschiedet.

In kürzester Zeit wurden 92 Prozent der Rebfläche der DOC unterstellt.

Pionier der DOC-Weine in Südtirol war der Kalterer See, dessen Produktionsvorschriften im März 1970 veröffentlicht wurden. Es folgten 1971 jene der St. Magdalener und Meraner, 1974 jene für den Eisacktaler, Anfang 1975 jene für den Terlaner und Etschtaler. Der grosse Sprung gelang der Südtiroler Weinwirtschaft mit dem Dekret des Staatspräsidenten vom 14. April 1975, mit dem die DOC-Bezeichnung Südtirol (Alto Adige) eingeführt wurde.

Nachhaltigkeit im Fokus

Nebst der Qualität achten viele Kellereien auch auf einen möglichst kleinen ökologischen Fussabdruck. Ein Beispiel ist die vor 125 Jahren gegründete Kellerei Kurtatsch. Die 190 Mitglieder, die ebenso viele Hektar Reben bewirtschaften, haben bereits zwischen 2014 und 2020 eine Nachhaltigkeitscharta erarbeitet. Nach der Photovoltaikanlage auf dem Dach des im Jahr 2020 eingeweihten Neubaus folgt nun die Einführung einer Leichtflasche für die Linie Seléction. Die Gewichtsreduktion von 550 auf 395 Gramm macht eine Einsparung von 135 Gramm CO2 pro Flasche möglich. Dies entspricht rund 107 Tonnen CO2 jährlich. Dazu passende Kartons bestehen zu 75 Prozent aus Recyclingmaterial und sind minimal bedruckt. Zukünftig soll dieses Modell auch auf weitere Linien übertragen werden.

(Gabriel Tinguely)


Mehr Informationen unter: 

suedtirolwein.com
kellerei-kurtatsch.it


Ausflugstipps

Weinwandern

Die Weinregion Südtirol ist auch ein Wanderland. Viele Pfade führen durch Rebberge. Ein Beispiel ist der 3,6 Kilometer lange Weinwanderweg «Rebe» von Bozen (IT) hinauf zum fünfhundert Meter höher gelegenen Patscheiderhof. Ein weiteres Beispiel ist der Vinschger Weinweg «Via Vinum Venostis». Die ganzjährige Genuss-Tour von rund zwei Stunden bietet Hinweistafeln und Informationen zu Landschaft, Wein, Gast-betrieben und Hofkellereien.

Wasserwandern

Auch zum Thema Wasser führen zahlreiche Wanderungen zu spannenden Orten wie dem Wasserheiligen St. Prokulus in einer der ältesten Kirchen des Alpenraums. Die neu gestaltete Thermal-Wasser-Wanderung führt von Reinhold Messners Schloss Juval zur Ursprungsquelle. Dort leiten historische Bewässerungssysteme Wasser aus den Bächen höher gelegener Täler ab.