Im Jahr 2024 haben 90 Landwirtschaftsbetriebe den Verband Bio Suisse verlassen. Die Fläche ist jedoch gleichgeblieben.
Der Schweizer Bio-Markt entwickelte sich im Jahr 2024 stabil. Die Branche erwirtschaftete einen Umsatz von 4,1 Milliarden Franken. Damit lag ihr Anteil im Detailhandel auf dem Vorjahresniveau. Bio Suisse strebt nach eigenen Angaben bis 2030 einen Marktanteil von 15 Prozent an. In der Landwirtschaft betrug der Bio-Anteil 18,2 Prozent der Nutzfläche und blieb damit ebenfalls unverändert, trotz leichtem Rückgang der Knospe-Betriebe auf neu 7272. Mit einer neuen Strategie will der Verband sowohl am Markt als auch in der Produktion weiterwachsen.
Bio Suisse geht in seiner Prognose davon aus, dass die gesamte Landwirtschaft in Zukunft noch nachhaltiger wird. Schon heute übernimmt die konventionelle Landwirtschaft häufiger Praktiken aus dem Biolandbau wie beispielsweise das umweltschonende Entfernen von Unkraut. Andererseits würde die Konsumforschung zeigen, dass die Menschen noch stärker aufs Geld schauen. Dies sei ein enormes Spannungsfeld, mit dem Bio Suisse umgehen müsse.
«Bio Cuisine» zeigt, wie hoch der Anteil an biologischen Nahrungsmitteln in einer Gastroküche ist. Heute sind 34 Betriebe mit dem Label ausgezeichnet. «Das sind weniger, als wir zunächst erhofft hatten. In der Umstellung erwiesen sich verschiedene Punkte wie zum Beispiel die Berechnung des Warenwertes als aufwendiger, als wir angenommen hatten», sagt David Herrmann, Mediensprecher von Bio Suisse. «Wir entwickeln das Label aber laufend weiter und beraten die interessierten Betriebe intensiv.» Das Ziel sei, in fünf Jahren über 350 «Bio Cuisine»-Betriebe zu integrieren. Die nachhaltige Gastronomie brauche mehr Sichtbarkeit, um so einen Marktvorteil zu erhalten. (DOE)
Mehr Informationen unter: bio-suisse.ch