Umsatzerstattungen von 75 Prozent. Trotzdem sehen deutsche Wirte und deren Angestellte schwarz.
In Deutschlands Gaststuben und Hotels geht seit 2. November 2020 nichts mehr. Vergangene Woche hat die Bundesregierung den Lockdown vorerst bis 14. Februar 2021 verlängert. Damit verschärft sich die Situation für Hoteliers und Restaurateure im Nachbarland. Immerhin wurden am 12. Januar die regulären Auszahlungen der versprochenen Novemberhilfen gestartet. Dabei handelt es sich um Gelder der ausserordentlichen Wirtschaftshilfe, die die Bundesregierung beschlossen hatte. Die November- und Dezemberhilfen sind ein Erstattungsbetrag von 75 Prozent des Umsatzes vom Vorjahresmonat, womit die Fixkosten pauschaliert werden.
Mitarbeitende in Gastronomie und Hotellerie erhalten Kurzarbeitergeld. Gesetzlich gilt seit Mai 2020: Beschäftigte, deren Arbeitszeit um mindestens 50 Prozent reduziert ist, erhalten ab dem vierten Monat 70 Prozent des Nettolohns. Mitarbeitende, die Eltern sind, bekommen 77 Prozent. Ab dem siebten Monat werden 80 Prozent des Nettolohns ausbezahlt. Eltern erhalten 87 Prozent.
Mit der Corona-Krise sinkt die Zahl der Beschäftigten im deutschen Gastgewerbe. Bereits Mitte 2020 gab es 48 Prozent mehr Arbeitslose als 2019. Die Zahl dürfte weiter steigen. Anfang Jahr führte der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband eine Umfrage unter seinen Mitgliedern durch. Demnach bangen 75,5 Prozent der Wirte und Hoteliers um die Existenz ihrer Betriebe. Jeder vierte Unternehmer zieht eine Betriebsaufgabe konkret in Erwägung. Die Branche und ihre Mitarbeitenden blicken in eine düstere Zukunft.
(rup)