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Mario Garcia: «Rückblickend würde ich vieles anders machen»

Mario Garcia ist Gastrostern 2018. Der Krienser Koch spricht im Sieger-Interview über Talent, Social Media und ein eigenes Restaurant.

Mario Garcia: «Es ist ein tolles Gefühl, so viele Leute hinter einem zu wissen.» (Lukas Bidinger)

Hotellerie Gastronomie Zeitung: Herzliche Gratulation, Mario Garcia! Soeben durften Sie den Titel und die Trophäe «Gastrostern 2018» in Empfang nehmen. Wie fühlen Sie sich?
Mario Garcia: Alles easy, aber ich freue mich natürlich sehr. Es ist eine mega Wertschätzung, die mir mit der Wahl zum «Gastrostern 2018» entgegengebracht wird. Es ist ein tolles Gefühl, so viele Leute hinter einem zu wissen.

Sie haben bereits verschiedene Berufswettbewerbe gewonnen und immer hart für die Erfolge gearbeitet. Der «Gastrostern» ist Ihnen vom Publikum nun quasi geschenkt worden. Was bedeutet Ihnen dieser Preis?
Ob Publikumspreis oder Berufswettbewerb – wenn man bei so einer Sache mitmacht, will man gewinnen. So gesehen sind mir alle gewonnen Preise wichtig.

Sie haben die meisten Stimmen erhalten. Haben Sie für sich Werbung gemacht?
Ja, aber nur auf meinen Social-Media-Kanälen. Ich bin auf Facebook und Instagram aktiv.

Sie gelten als sehr ehrgeizig und perfektionistisch. Was motiviert Sie zu Ihren Höchstleistungen?
Ich empfinde es als grosses Glück, ein Talent fürs Kochen bekommen zu haben. Deshalb möchte ich jede Chance nutzen, mit diesem Talent Grosses zu erschaffen. Ich möchte das Talent ausleben und mich laufend weiterentwickeln.

Welche beruflichen Ziele und Träume möchten Sie noch verwirklichen?
Das Bocuse d‘Or-Finale im Januar 2019 in Lyon ist mein Ziel Nummer 1. Darauf konzentriere ich mich voll und ganz. Für andere Ziele habe ich jetzt keinen Blick. Nach diesem Wettbewerb wird für mich wohl eine neue Ära ohne Berufswettbewerbe beginnen. Ich werde dann lernen müssen, Erfolg für mich neu zu definieren.

Wäre ein eigenes Restaurant eine Option für Sie?
Nein, ein eigener Betrieb kommt für mich nicht in Frage. Ich möchte lieber frei und unabhängig bleiben.

Als Gastrostern sind sie ein Vorbild für junge Berufsleute. Welchen Rat können Sie ihnen auf den Weg mitgeben?
Rückblickend würde ich heute vieles anders machen. Mein Rat lautet daher: Nutze dein Talent und mach das Beste daraus. Verfolge deine Ziele konsequent und finde trotzdem ausreichend Zeit, dein Leben zu geniessen.

(Riccarda Frei)


Zur Person

«Kochen ist mein Leben», sagt Mario Garcia. Dass dies keine leeren Worte sind, zeigt die Biografie des 28-Jährigen. Er schloss seine Kochlehre mit der Bestnote 5,6 ab. Schon als Lehrling gewann er seinen ersten Berufswettbewerb, den Gusto. Weitere Siege und Podestplätze folgten. Unter anderem wurde Garcia zweifacher Weltmeister mit der Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft und führte das Team dabei einmal dabei als Teamchef an. Er schrieb zwei Kochbücher, legte 2014/15 den besten Chefkochabschluss hin, bekochte verschiedene Skinationalteams und qualifizierte sich für das Finale des Bocuse d’Or im Januar 2019 in Lyon.