30 Jahre Branchenorganisation und 20 Jahre AOP für den würzigen Käse aus dem Kanton Freiburg sind ein Grund zum Feiern.
Über den Vacherin Fribourgeois AOP gibt es während des ganzen Jahres an zahlreichen Anlässen viel zu erzählen. Denn seine erste schriftliche Erwähnung datiert mehr als 600 Jahre zurück. Der ausschliesslich im Kanton Freiburg produzierte Halbhartkäse aus Kuhmilch erlangte die AOC-Bezeichnung im Jahr 2005 – heute AOP, Appellation d’Origine Protégée oder geschützte Ursprungsbezeichnung. Bereits zehn Jahre zuvor gründeten die Hersteller und Affineure die Branchenorganisation «Interprofession du Vacherin Fribourgeois». Deren Zweck besteht darin, die Mitglieder zu unterstützen, die Marke zu fördern sowie zu gewährleisten, dass die Anforderungen des Pflichtenheftes auch in Bezug auf die Menge und Qualität respektiert werden.
Die 69 Talkäsereien produzieren fünf verschiedene Vacherin-Typen. Alle haben sie eines gemeinsam: das Gazeband, das die sechs bis zehn Kilogramm schweren Laibe umspannt. Der milde «Classic» reift neun bis zwölf Wochen und ist ideal in einem Fondue moitié-moitié. Mindesten zwölf Wochen reift der cremige «Extra» mit herzhaftem Charakter. Er ist ideal für jede Käseplatte. Spannend ist die Kombination des zwölf bis fünfundzwanzig Wochen ausgereiften «Rustic» und einer Ecke schwarzer Schokolade oder gehaltreichem Wein. Bio-Vacherin reift mindestens neun Monate und hat eine angenehm erfrischende Säure und einen ausgewogenen Geschmack. Die Variante «Berg» weist würzig-blumige Noten und eine cremige Geschmeidigkeit auf.
94 der total 3137 Tonnen Vacherin Fribourgeois AOP sind Alpkäse. (zvg)
Hinzu kommen vierzig Käsereien, die Alp-Vacherin produzieren. Diese exklusiv aus Rohmilch von Alpweiden hergestellte Variante bringt mit ihren feinen, komplexen Aromen den einzigartigen Charakter der reichen Freiburger Voralpenflora zum Ausdruck.
Nach dem Salzbad reift der Vacherin Fribourgeois AOP während mindestens neun Wochen auf Fichtenbrettern.
(gab)