Was bedeutet Regionalität?

Noch bis November findet in Graubünden, Glarus und Uri der «Kulinarische Herbst» statt. Dieser legt den Fokus ganz auf regionale Produkte.

«Regionalität» ist schnell gesagt, aber gar nicht so einfach umgesetzt. (ZVG)

Spezialitäten aus regionalen Zutaten werden immer beliebter. Die Gastronomie hat diesen Trend erkannt – immer mehr Restaurants setzen auf Regionalität auf dem Teller, und viele Gastgeber arbeiten eng mit einheimischen Anbietern zusammen. Der Trägerverein Alpinavera ist eine überregionale Kommunikations- und Vermarktungsplattform für zertifizierte Regionalprodukte aus den Kantonen Graubünden, Glarus, Uri und Tessin. Sie hat sich entschieden, diesen Trend mit einer Promotionskampagne zu unterstützen. Gemeinsam mit Gastro Graubünden sowie den Gastroverbänden in Glarus und Uri wurde der «Kulinarische Herbst» lanciert, der dieses Jahr in die zweite Runde geht.

In der Zeit von Ende September bis Mitte November bieten 20 Restaurants aus Graubünden, Uri und Glarus regionale Gerichte an. Konkret heisst das, dass ein Gericht zu mindestens 60 Prozent aus regionalen Zutaten besteht und eine Auswahl an einheimischen Getränken angeboten wird. 

Brot vom regionalen Bäcker, doch woher kommt das Mehl?

«Auch wenn die Anwendung der Richtlinien für Regionalprodukte in der Gastronomie eine Herausforderung für das Bestellwesen und die Logistik der Restaurants darstellt, ist der Prozess hin zum echten regionalen Menü doch sehr spannend», sagt Marc Tischhauser, Geschäftsführer Gastro Graubünden. «Denn wir müssen lernen, dass Regionalität nicht nur heisst, beim Bäcker im Dorf einzukaufen, sondern auch zu hinterfragen, woher die Zutaten für das Brot kommen.» Dank des «Kulinarischen Herbsts» ergäben sich für die Gastronomiebetriebe neue Ideen für ein regionales Angebot und weitere Kontakte zu Produzenten, die nachhaltig genutzt werden können.

(Angela Hüppi)