Das Forschungszentrum Agroscope will herausfinden, wie der Wassereinsatz bei der Weinbereitung reduziert werden kann.
Um einen schmackhaften Wein zu produzieren, braucht es neben perfekt gereiften Trauben auch ganz viel Wasser. Und zwar 10 bis 20 Liter für einen Liter Wein.
In einem neuen Projekt will Agroscope, das Kompetenzzen
trum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung, nun herausfinden, wie der Wasserverbrauch bei der Weinbereitung reduziert werden kann. Besonders kritisch ist dabei die alkoholische Gärung, wie Agroscope in einer Mitteilung schreibt. «Dort entsteht viel Wärme, die abgeführt werden muss.» Um die Tanks zu kühlen und die Temperatur des Traubenmosts auf etwa 20 Grad zu halten, verwenden viele Kellereien Leitungswasser.
Im kantonalen Walliser Weinkeller Grand Brûlé finden derzeit bei drei 600-Liter-Tanks Versuche statt, wie deren Kühlung effizienter erfolgen kann. «Langfristig könnte die wasser- und energiesparende Weinbereitung auch ein wichtiges Argument für den Kauf von Schweizer Wein sein», schreibt Agroscope.
Eines der Ziele des laufenden Projekts ist zudem, den Wasser- und Stromverbrauch der Weinbranche besser zu dokumentieren, da es laut Agroscope bisher nur wenige Daten dazu gibt. Auch in verschiedenen privaten Weinkellern wird deshalb der Verbrauch untersucht und verglichen, um die Situation in der Praxis möglichst real abzubilden .
(agu)