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40 Jahre im Dienst der Weinkultur

Ruth und Bruno Hartmann haben optimale und weniger vorteilhafte Weinjahre erlebt. Sie prägten den Rebbau massgeblich mit.

Das Winzerpaar Bruno und Ruth Hartmann sind grosszügige Gastgeber. (ZVG)

In Remigen/Ag steht die Kirche nicht mitten im Dorf, sondern an dessen Rand. Dort verbindet sie die Siedlung mit dem Rebberg Horn am Fusse des Bützbergs. Genauso verbinden Ruth und Bruno Hartmann mit ihren Crus den Rebbau und die Weinkultur mit der Gastronomie und den Weingeniessern. Zudem waren sie mehrere Jahre Sponsoren des Berufsverbands Service/Restauration.

Vom Bauernhof zum Weingut

Ab 1980 bildete sich Bruno Hartmann nach und nach zum Landwirt, Önologen, Betriebsleiter und Winzermeister aus. Im Jahr 1985 pflanzte er Reben in Villnachern/ Ag und kelterte seinen ersten eigenen Wein vom Ertrag der 50 Aren Reben, die sein Vater im Nebenerwerb pflegte. 1998 heiratete er Ruth. Gemeinsam übernahmen sie den konventionellen elterlichen Landwirtschaftsbetrieb und wurden Eltern von Tochter Nadine. Sie entwickelten den Betrieb weiter zu einem 16 Hektar grossen, innovativen Weingut. Heute keltern Ruth und Bruno Hartmann aus 19 Traubensorten 23 Weine mit hohen Qualitätsansprüchen. Bereits acht Rebsorten auf dem Betrieb gelten als pilzwiderstandsfähig. Das ist Pionierarbeit auf diesem Gebiet.

Im Jahr 1992 kam Sohn Dominic zur Welt und die Hartmanns konnten die neue Kelterei in Remigen einweihen. 2015 kam das Gebäude mit dem neuen Degustations- und Verkaufsraum dazu.

Initiative zeigte Bruno Hartmann auch mit einem Blick in die Vergangenheit. Ab dem Jahr 2000 begann er in der Region Brugg/Ag vier Römer-Rebberge aufzubauen. Diese zeigen im Einklang mit dem Vindonissa Museum, wie die Römer den Weinbau vor über 2000 Jahren in die Gegend ihres einstigen Legionslagers Vindonissa, heute Windisch/Ag, brachten.

Nachhaltigkeit im Fokus

Bruno Hartmann und seine Mitarbeitenden pflegen die Rebberge als intakte Ökosysteme. Dazu gehören Naturbegrünung zwischen den Rebzeilen sowie Rebbergpfirsichbäume, Steininseln und Trockenmauern als Unterschlupf für Nützlinge. Das zeigt er auch gerne allen Interessierten. So entstand auf seine Initiative in Remigen ein Reb- und Naturwanderweg.

Am 1. Mai feierten Ruth und Bruno Hartmann mit zahlreichen Wegbegleiterinnen und -begleitern das 40-jährige Bestehen ihres Weinguts. Dieses ist topmodern eingerichtet. Da sich ihre Kinder für andere Berufe entschieden haben, fehlt eine direkte Nachfolge. Bis diese gefunden ist, werden Ruth und Bruno Hartmann weitere Jahre Weine für alle Sinne keltern.

(Gabriel Tinguely)


Mehr Informationen unter: 

weinbau-hartmann.ch