Das Interview mit dem Moderator der SwissSkills-Wettbewerbe Küche, Restauration und Hauswirtschaft. Und die Resultate vom Donnerstag.
Heute stehen bei den SwissSkills die Halbfinals an. Wer es in den Wettbewerben Küche, Restauration und Hauswirtschaft an einem der beiden Viertelfinaltage auf die Plätze 2 bis 4 geschafft hat, kämpft heute um die übrigen Finalplätze. Die beiden Tagessieger vom Mittwoch und Donnerstag geniessen einen Ruhetag.
Keine Pause hingegen gibt es für Sven Epiney. Das bekannte SRF-Gesicht moderiert in allen drei Kategorien. Von Mittwoch bis Samstag steht er von früh bis spät am Mikrofon. Unterhält, erklärt, fragt. Doch wie kommt es, dass der Oberwalliser in diesen Berufen so gut Bescheid weiss? Wir haben ihn gefragt.
Sven Epiney: Es sind mittlerweile sehr viele, die sich über einige Jahre angesammelt haben.
Kochen spielte in meinem Leben schon immer eine Rolle. Mit «al dente» hatte ich im Fernsehen eine Kochsendung, die über zehn Jahre lang lief. Schon als Kind kochte ich, machte Schoggikuchen. Die Leidenschaft kommt vielleicht von meinen Grosseltern, die ein Hotel in Zermatt führten. Meine Grossmutter war Köchin, meine Eltern kochen gut.
Koche ich noch immer oft und gerne.
Mal er, mal ich, mal zusammen. Gerne auch für Freunde. Ob ganz einfach oder auch aufwändige Mehrgänger.
Mittlerweile komme ich natürlich selbst ziemlich gut draus. Ich nehme von den Anlässen viel mit. Da hat sich ein gewisses Know-how angesammelt. Und eben: Ich möchte den Leuten die Leidenschaft des Kochens vermitteln.
Nein, ich finde alle drei Wettbewerbe sehr interessant. Es ist toll, wie sich die Berufe präsentieren. Es ist spannend, den Talenten zuzusehen und immer wieder Neues kennenzulernen.
Schauen Sie: Es gibt jene im Beruf, die den bequemen Weg wählen, und andere, die etwas aus sich herausholen möchten. Und Letztere machen hier mit. Sie alle wissen, welche Chancen ihr Beruf mitbringt. Man kann steile Karrieren machen, im Ausland arbeiten, eigene Betriebe führen. Den Ehrgeiz der Jungen spürt man an solchen Wettbewerben sehr.
Ja, durchaus. Klar: Das Level ist generell sehr hoch. Dennoch sehe ich inzwischen unterschiedliche Herangehensweisen. Ich komme zwar nicht immer dazu, die Gerichte letztlich zu degustieren, aber man sieht ja schon bei der Idee und während der Arbeit, welcher Aufwand und welche Gedanken dahinterstecken. Diese Eindrücke täuschen meist nicht.
Da gibt es mehrere. Zuletzt war es eine Vorspeise, bei der ich mir dachte: wow! Oder ein leckeres Dessert. Ich weiss aber nicht mal mehr, von wem. Letztlich bin ich ja zum Moderieren da und um dem Anlass einen roten Faden zu verleihen. Das absolute Highlight ist für mich eigentlich die Stimmung und die perfekte Organisation. Von aussen kriegt man fast nicht mit, wie viele Helfer da mitwirken und dafür sorgen, damit letztlich alles reibungslos abläuft und die Teilnehmer eine coole Plattform haben.
Es gibt kein Richtig oder Falsch. Der Betrieb muss eine coole Stimmung kreieren. Natürlich spielt letztlich auch die Qualität eine grosse Rolle. Aber die alleine reicht nicht. Der Gastgeber macht es aus. Wenn man es schafft, dass ich schon beim Empfang Freude habe – und das musst nicht bedeuten, dass man mir den Mantel abnimmt –, dann kommt es gut. Mal einfach, mal gediegen. Es geht nicht um die Etikette. Die Persönlichkeit zählt. Und wie gesagt: Was vorne gelebt wird, muss dann auf dem Teller auch in guter Qualität widerspiegelt werden. Ich sage immer: Wenn es Fondue am Cheminee gibt, finde ich sogar Ländermusik gut. Dann passt es eben.
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(Benny Epstein)