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Lagrein 2022

Der Weintipp von Gabriel Tinguely.

 


«Saftige Perfektion in Rot braucht weder Holz noch das Prädikat Riserva»

Gabriel Tinguely, Weinexperte


Wein

Tief violett kreist der Wein im Glas. Zart duftet er nach Veilchen und saftigen schwarzen Kirschen. Seidenfein rinnt er in den Gaumen. Süsse Kirschen machen sich breit. Reife Tannine erinnern an Lakritze. Dazu kommt ein Hauch weisser Pfeffer, und die Säure verleiht dem Wein Rückgrat. Beste Trauben, sorgfältig in Stahltanks mazeriert und vergoren, ergeben einen klassischen Lagrein – ideal, um die Charakteristik der Sorte kennenzulernen. Ideal zu gefüllter Pasta, Wildgerichten und gereiftem Alpkäse.

Rebsorte

Die erste Erwähnung von «weiss Lagrein» wurde in einem Dokument aus dem Jahr 1318 in Gries bei Bozen (IT) gefunden. Von «rott Lagrein» war erst ab 1526 die Rede. DNA-Analysen ergaben, dass Lagrein aus der natürlichen Kreuzung von Teroldego und einer unbekannten Sorte entstand. Lagrein hat bekannte Verwandte: Marzemino ist eine Schwesternsorte, Pinot ist ein Grosselternteil und Syrah eine Cousine.

Region

Der Boden am Kalterer See, wo sich das Weingut Peter Sölva befindet, ist tonhaltiger als in der Lagrein-Hochburg um Gries, wo sandige Böden dominieren. Das hat Weine mit etwas intensiveren Tanninen zur Folge.

Produzent

De Silva war der orginale Name der Familie, bis er um 1880 in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie zu Sölva umgeschrieben wurde. Im Jahr 1731 gegründet, verfügt das Weingut über viele alte, tiefverwurzelte Rebanlagen. Heute leitet Stephan P. Sölva das Familienweingut im Südtiroler Weindorf Kaltern. Seine Weine sind bei Weinvogel sowie Smith & Smith erhältlich.

Weingut Peter Sölva
Goldgasse 33
39057 Kalten
soelva.com


Mehr Informationen:

smithandsmith.ch
weinvogel.ch