Architektur-Stilelemente werden zu einer Einheit

Für die Innenarchitektur von Hotels werden verschiedene Aspekte und Stilrichtungen berücksichtigt.

  • Die Inneneinrichtung im Resort Hotel Alex Zermatt verbindet Tradition mit Moderne. (ZVG)
  • Eine Besonderheit ist das Sofa, welches mit der Wandverkleidung verschmilzt.

Das Interior Design eines Hotels sagt viel aus. «Die Einrichtung ist ein massgebender Teil, der den Erfolg eines Hotels beeinflusst», sagt Tanja Fischbach, Inhaberin des Unternehmens Fischbach & Aberegg und Spezialistin in Sachen Innenarchitektur und Design. Grundsätzlich sollte das innenarchitektonische Konzept einheitlich sein und für ein entspanntes Gefühl sorgen. Es könne aber spannend sein und liege im Trend, dass die Restaurants komplett anders daherkommen, gar als externes Label auftreten. Die Idee dahinter sei auch, möglichst viele Gäste im Haus zu bedienen, das Angebot sollte entsprechend diversifiziert sein. Die Nachfrage nach inszenierten, durchdesignten Einrichtungen sei gross, doch alles müsse stimmen für ein erfolgreiches Gesamtkonzept, vom Foodangebot über den Service bis hin zum Soundsystem», erklärt sie.

Dosierter Mix macht den Unterschied

Bei den Einrichtungskonzepten von Fischbach & Aberegg liegt der Fokus auf Kombinationen aus klassischen Elementen, avantgardistischem und zeitgemässem Design und eklektischen Einzelstücken. «Diese Kombinationen lassen die Räume einzigartig wirken und sorgen dafür, dass der Gast sich rundum gut fühlt», erläutert Tanja Fischbach. Details spielen bei der Inneneinrichtung eine grosse Rolle. Von Table Top bis hin zu Zottel und Quaste an Kissen und Lampenschirm – gemäss Tanja Fischbach sollten alle Details durchdacht sein und miteinander funktionieren. Sie tragen dazu bei und machen die Konzeptbotschaft fühlbar. Auch der Eklektizismus, das Mixen von Architekur-Stilelementen vergangener Epochen, trägt dazu bei. «Formen des Brutalismus beispielsweise fliessen in eigens designte Möbel ein und kommen als Kontrast in einer traditionell architektonischen Hülle mit Stuckaturen besonders ästhetisch und eklektisch zur Geltung. Auch das Leopardenmuster, welches bereits die Ägypter genutzt haben, kommt oft vor in unseren Konzepten. Es wird eher als Trendelement wahrgenommen, doch ist es auch klassisch und verleiht jedem Raum eine Prise Nonchalance», erläutert Tanja Fischbach. Natürlich sei die Lichtstimmung ein weiterer wichtiger Faktor, um Spannung und Wohlfühlatmosphäre zu kreieren. «Das Licht unterstreicht alles. Die schönste Einrichtung bringt nichts, wenn das Zusammenspiel des Lichts nicht stimmt», sagt sie.

Traditionell und avantgardistisch

Die Innenarchitektur des Resort Hotel Alex Zermatt zum Beispiel weist den Mix aus klassischen und modernen Bestandteilen sowie Einflüssen von eklektischen Elementen auf. In der Inneneinrichtung finden sich viele traditionelle Holzschnitzereien an den Wänden, geometrische Formen in Bildern, auf Tapeten in Kassetten und Holzreliefs in Tischen sowie das Leopardenmuster in einem Teppichboden und auf Stoffen wieder. Zudem wird das Lichtkonzept durch verschiedene Lichtquel­len beispielsweise Decken-, und Wand- oder Tischleuchten funktional und stimmig inszeniert. Tanja Fischbach betont: «Alle Elemente fliessen ineinander, ergeben ein zeitgemässes Ganzes und widerspiegeln den Charakter des Hotels.»

(Chantal Somogyi)


Fischbach & Aberegg

Das Unternehmen Fischbach & Aberegg wird von Tanja Fischbach und ChristophAberegg geführt. Sie sind spezialisiert auf Architektur, Innenarchitektur und Design für Hotellerie, Gastronomie und Retail.

fischbach-aberegg.ch