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Braujahr 2018/19: Schweizer Biermarkt wächst um 1,0 Prozent

Der Schweizer Brauerei-Verband (SBV) freut sich über ein positives Ergebnis und erklärt die Förderung der Lernenden zum strategischen Ziel.

Die Zeiten, in denen in der Schweiz nur Lagerbier ausgeschenkt wurde, sind vorbei. (zvg)

Schönes Wetter und Imagewandel sind wichtiger Treiber

Das Bier hat in den letzten 10 Jahren einen regelrechten Imagewandel erfahren. Wurde Bier früher eher als Männer- oder Arbeitergetränk abgetan, wird heute die schweizerische Biervielfalt von immer mehr Biergeniesserinnen und Biergeniessern geschätzt. Dass der Bierabsatz in der Schweiz nun zum zweiten Mal hintereinander wächst, ist somit eine logische Folge. Verstärkend hinzu kommt, dass die Schweiz 2019 den drittheissesten Sommer seit Messbeginn verzeichnete.

Statistische Übersicht

Der gesamte Biermarkt Schweiz verzeichnete im Braujahr 2018/2019 ein Wachstum von 1,0 Prozent auf 4'740'092 Hektoliter Bier. Das Resultat ist geprägt durch eine Zunahme des Inlandausstosses aller Schweizer Brauereien um 2,3 Prozent auf 3'686'184 Hektoliter, was einem Gesamtmarktanteil von 77,8 Prozent entspricht. Die Bierimporte hingegen verzeichneten ein Minus von 3,5 Prozent auf 1'053'908 Hektoliter Bier und weisen dementsprechend einen Anteil von 22,2 Prozent am Gesamtmarkt auf.

Der Pro-Kopf-Konsum dürfte nach ersten vorläufigen Berechnungen wie im Vorjahr bei 55 Litern liegen. Zugelegt hat der Absatz der alkoholfreien Biere der Mitglieder des Schweizer Bierverbandes (SBV): Im Braujahr 2018/19 wurden 7,4 Prozent mehr Biere ohne Alkohol getrunken als im Vorjahr.

Bierbrauer-Ausbildung als strategisches Ziel

Per Ende Oktober 2019 waren bei der Eidgenössischen Zollverwaltung 1115 biersteuerpflichtige Brauereien registriert. Dass davon nur 25 Brauereien als Lehrbetriebe zugelassen sind, hat mit deren Grösse zu tun. Für die Lernendenausbildung muss eine Brauerei über eine Infrastruktur verfügen, welche die Ausbildung von A bis Z im Betrieb gewährleisten kann. Dies ist nur in professionell und somit hauptberuflich geführten Brauereien der Fall.

Es ist daher die Aufgabe des SBV, einerseits auf den Bierbrauerberuf aufmerksam zu machen und interessierte Jugendliche anzusprechen sowie andererseits genügend Ausbildungsplätze anzubieten. Der SBV hat sich deshalb die Förderung der Bierbrauer-Ausbildung als strategisches Ziel auf die Fahne geschrieben. Damit soll die Zahl der aktuell 35 Jugendlichen, die die dreijährige Ausbildung zur/zum Lebensmitteltechnologen/in Schwerpunkt Bier (Bierbrauer/in) erhöht werden.

Unterstützung durch Feldschlösschen und Coop

Ein Mitglied des SBV, die Brauerei Feldschlösschen, hat sich gemeinsam mit Coop dazu entschieden, dem SBV 70'000 Franken zu spenden. Damit soll die Lehre zum Lebensmitteltechnologen Schwerpunkt Bier bekannter gemacht werden. Die Summe entspricht den Einnahmen aus dem Verkauf von Feldschlösschen Kristallweizenbier. Jenem Bier also, das vier Lernende der Rheinfelder Brauerei entwickelt und gebraut hatten und im April 2019 in grösseren Coop-Filialen in den Verkauf gekommen ist. Mit der Spende wird unter anderem in die Errichtung einer Lernwerkstatt investiert, die den angehenden Bierbrauern eine praxisorientierte Lehrzeit ermöglichen soll.

(mm/dkl)