Die Region Nordwestschweiz/Bern auf der Suche nach essbaren Pflanzen

Zusammen mit einem Profi der Wildpflanzenküche gingen die Teilnehmenden in den Wald und haben Wiesen durchstreift.

  • Impressionen einer wahrlich lehrreichen Wanderung. (Bilder ZVG)

David Krüger hat sich als gelernter Koch und langjähriger gastronomischer Leiter auf ein spezielles Konzept fokussiert: Agefood. Dabei geht es um eine nachhaltige, naturverbundene Küche, die ohne künstliche Inhaltstoffe auskommt. In der Agefood-Küche werden Produkte verwendet, welche schon seit Jahrtausenden in der Natur vorzufinden sind. Vieles kommt aus Wäldern, Seen und Bergregionen. Ziel ist es, durch natürliche und unverfälschte Aromen und spannende Kombinationen Genuss zu erzeugen.

Kein Wunder kennt sich David Krüger in Wald und Wiesen bestens aus und kennt jedes Kräutchen und Pflänzchen, das in der Küche verwendet werden kann. Sein Wissen hat er nun einer Gruppe von begeisterten Teilnehmenden am Netzwerkanlass der Region Nordwestschweiz/Bern weitergegeben. «Wir hatten einen sehr spannenden Nachmittag», berichtet Lara Büch, Mitorganisatorin des Anlasses. Und Mitorganisator Michel Bucher doppelt nach: «Bei einer gemeinsamen Wanderung durch Wald und Wiesen lernten wir von David Krüger die vergessenen Geheimnisse unserer Natur kennen. Wir konnten bei der Degustation förmlich die Power von unverfälschten Urprodukten herausschmecken.» Bei ihrem Spaziergang entdeckte die Gruppe unter anderem Gartenschaumkraut, Gänsedistel, Weissdorn, Mädesüss, Bachbitterkresse, Wiesenschaumkraut, Waldsauerklee, Girsch, Waldmeister, Wiesenlabkraut, Knoblauchsrauke, Sauerampfer, Gundelrebe und Goldnessel. Dinge, die nicht auf der Liste der täglich verwendeten Küchenkräuter stehen. «David hat uns gezeigt, was wir daraus verarbeiten können und welche Wirkung die Kräuter haben. Das war hochspannend.» Spannend fand er vor allem, dass David Krüger sich nach dem phenologischen Kalender richtet. Dieser unterteilt das Jahr in zehn Saisons. Dabei geben Zeigerpflanzen an, in welcher Saison man sich gerade befindet. Je nach Ort und Höhe unterscheiden sich die Jahreszeiten. Zudem gibt es Pflanzen, die nur an einem Standort wachsen. «Ein Wiesenkraut beispielsweise wächst nie im Wald, weil dort andere Boden-, Licht- und Wärmeverhältnisse sind als in der Wiese», weiss Michel Bucher nun. 

(rma)


agefood.ch