Der Projektverantwortliche des Gastro-Elite-Wettbewerbs tut alles, damit die Lernenden stolz auf ihre Leistungen sein können.
Der Gastro Elite Wettbewerb findet im rahmen der Ostschweizer Frühlingsmesse in St.Gallen statt. (Michael Huwiler)
Urs Kremmel: Ich bin seit der ersten Ausgabe im Jahr 2018 dabei. Philipp Schneider, Inhaber des Restaurants Krone in Mosnang/ SG, hat den Gastro-Elite-Wettbewerb ins Leben gerufen. Anfangs war ich technischer Leiter. Seit Philipp Schneider wegen seines Engagements in seinem Betrieb nicht mehr operativ dabei ist, bin ich als Projektleiter tätig.
Ich lade das Team zu Sitzungen ein. Und ich sorge dafür, dass am Wettbewerb alle Geräte, Küchenutensilien und Lebensmittel vorhanden sind. Zudem verhandle ich mit den Sponsoren wie zum Beispiel mit der Hugentobler AG. Und wenn während des Wettbewerbs etwas fehlt, organisiere ich es. Ausserdem kümmere ich mich um die Wettbewerbsteilnehmenden, erkläre ihnen den Ablauf und stehe mit Rat und Tat zur Seite.
Das sind Max Gsell, Bildungsverantwortlicher bei Gastro St. Gallen, Reto Walther, Geschäftsführer des Schweizer Kochverbands, Andrea Lustenberger, Sachbearbeiterin bei Gastro St. Gallen, Reto Emmenegger von Hugentobler sowie meine Frau Charlotte.
Urs Kremmel (66) führte 25 Jahre lang mit seiner Frau das Restaurant Zollhaus in Gams/SG. Er ist Ekas- und Kopas-Instruktor.
Gastro Elite ist einzigartig. Die Koch-Lernenden haben in einem fairen Wettbewerb die Möglichkeit, ihr Können zu zeigen, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und Teamarbeit zu erleben. Zum Schluss bewertet eine hochkarätige Jury ihre Leistungen.
Hier erfahren die jungen Menschen, was Teamarbeit wirklich bedeutet. Und es ist eine ausgezeichnete Vorbereitung auf das Qualifikationsverfahren: Mit ihren Kolleginnen und Kollegen erarbeiten sie das vorgegebene Menü, sie üben die Abläufe und werden von namhaften Fachleuten bewertet. Zudem können die Lernenden zum ersten Mal Wettbewerbsluft schnuppern.
Wir sind ein sehr gut eingespieltes Team, es läuft reibungslos. Zwei Mal pro Jahr treffen wir uns und besprechen die Details. Danach tauschen wir uns online aus. Jeder weiss, was er zu tun hat, und das funktioniert ausgezeichnet.
Das ist teilweise eine Herausforderung. Manche Ausbildungsverantwortliche unterstützen ihre Lernenden nicht, wenn sie am Gastro Elite teilnehmen wollen. Sie erkennen nicht, wie wertvoll eine Teilnahme auch für den Betrieb ist. Ich plädiere dafür, dass der Arbeitgeberverband die Betriebe dafür entschädigt, wenn sie ihren Lernenden ein solches Erlebnis ermöglichen.
Das Niveau war schon immer hoch, und es ist noch gestiegen. In den ersten Jahren waren die Teams weniger gut vorbereitet, das hat sich geändert. Wir stellen den Lernenden professionelle Coaches zur Seite, die selbst Erfahrung in internationalen Wettbewerben haben. Davon profitieren die Lernenden immens.
Bei der ersten Sitzung stellen wir das Menü grob zusammen. Reto Walther rezeptiert die Gerichte und legt die Details fest. Ausserdem bestimmen wir, was der Warenkorb enthält, aus dem die Teilnehmenden Zusatzkomponenten erstellen müssen.
Ein grosser Betrag kommt von den Sponsoren. Ausserdem haben an jedem Wettbewerbstag 140 Personen die Gelegenheit, die Kreationen zu geniessen. Dafür verlangen wir einen Unkostenbeitrag. Tickets sind im Internet bei Gastro Elite erhältlich.
(Daniela Oegerli)
Am Wettbewerb «Gastro-Elite 2026», vom 15. bis 19. April in St. Gallen, treten acht Teams aus der Küche gegeneinander an. Jedes Team kocht ein Drei-Gang-Menü für 70 Personen. Die Rezepte zu den Menüs stehen zur Verfügung und sind verbindlich. Die Rezepte für die Komponenten aus dem Warenkorb kreieren die Teams selbst. Anmeldeschluss für den Wettbewerb 2026 ist der 30. November 2025.
Mehr Informationen unter: gastro-elite.ch