Hier wird für nur acht Gäste gekocht

Im «Minamo» wird exklusiv gespeist: Im neuen japanischen Restaurant in Luzern werden je acht Gäste vom Küchenchef persönlich bedient.

  • Einzigartiges Setting: Der Küchenchef bereitet das Menü direkt vor den Augen der Gäste am Tresen zu. (Mandarin Oriental)
  • In acht Gängen präsentiert Toshiro San die japanische Küche. (food story media)

Im September 2022 öffnete das Hotel Mandarin Oriental Palace in Luzern seine Türen. Im April eröffneten nun auch die beiden letzten Restaurants Minamo und Colonnade. Während das «Colonnade» moderne französische Haute Cuisine mit regionalem Bezug präsentiert, setzt das «Minamo» auf das Omakase-Konzept. Omakase bedeutet auf Japanisch «Ich überlasse es Ihnen». Entsprechend vertrauen die Gäste dem Koch blind und lassen sich von ihm durch sein Menü führen. Im «Minamo» sitzen nur acht Gäste pro Abend an einem Tresen und geben sich für zwei Stunden ganz in die Hände von Toshiro San.

Hautnahe Einblicke in die Küche

Der Chefkoch mit langjähriger Erfahrung in der japanischen Küche bereitet die Gerichte direkt vor den Augen der Gäste zu. «Beim Omakase geht es um mehr als Essen», sagt er. «Es geht um die Interaktion zwischen Koch und Gast.» In dem intimen Rahmen gebe es keine Barrieren zwischen den beiden Parteien, und der Gast erhalte während seines Besuchs einen vertieften Einblick in die Küche und Praxis des Chefkochs. «Die Gäste erleben den ganzen Prozess der Zubereitung hautnah.» Toshiro San sieht sich daher primär als Gastgeber, der seine Gäste auf eine kulinarische Reise durch die japanische Esskultur führt. «Authentizität ist mir sehr wichtig. Daher arbeite ich sehr originalgetreu, pflege Traditionen und serviere nur die allerbesten Zutaten», so Toshiro San.

Acht Gänge mit viel Fisch

Die aktuelle Menükarte des «Minamo», die täglich den frischesten Zutaten angepasst wird, beinhaltet beispielsweise eine Miso-Suppe mit Schlangenaubergine, dem essbaren Seetang Kombu und einem Kinome-Blatt für eine frische pfeffrigminzige Note. Nach einem O-Toro-Tatar mit Oona-Kaviar gibt es verschiedene Nigiri, unter anderem mit Lostallo-Lachs, rotem Thunfisch, Seebarsch und Gambero rosso.

Es folgt der einzige Fleischgang: gegrilltes Schweizer Wagyu-Rindfleisch mit grünem Spargel, dazu schwarzer Knoblauch und Sesamsauce. Als Dessert gibt es unter anderem gebratene Ananas mit Thai-Basilikum und Limettensorbet sowie Ahorn-Eiscreme mit Nikka-Whisky. Das exklusive Acht-Gang-Menü kostet 180 Franken pro Person, dazu kann eine passende Sake-Begleitung für 150 Franken bestellt werden.

Über einen Monat ausgebucht

Christian Wildhaber, General Manager des «Mandarin Oriental Palace» in Luzern, zeigt sich mit den Gästezahlen seit der Eröffnung des Restaurants sehr zufrieden: «Jetzt, da alle vier Restaurants geöffnet sind, freuen wir uns sehr darüber, dass die verschiedenen Konzepte hervorragend angenommen werden.» Das gelte auch für das «Minamo», welches sich grosser Beliebtheit erfreue: «Je nach Personenanzahl muss bereits über einen Monat im Voraus reserviert werden.» Doch wie schafft man es überhaupt, dass ein Restaurant mit nur acht Plätzen pro Abend rentiert? «Der Vorteil eines so intimen Restaurants wie dem ‹Minamo› ist, dass eine sehr gute und effiziente Planung möglich ist», so Wildhaber.

Da beim Omakase-Konzept der Küchenchef gleichzeitig auch als Servicekraft fungiere und die Speisen direkt an die Gäste übergebe, können weitere Personalkosten auf einem Minimum gehalten werden: «Es gibt ein Seating pro Abend und alle Gäste erhalten die verschiedenen Gänge zur gleichen Zeit.» Ein Konzept, welches bisher aufgeht. Nun wartet man erst einmal die Hauptsaison ab, um zu evaluieren, ob Optimierungsmassnahmen notwendig sind.

(Angela Hüppi)


Fakten und Zahlen

Sitzplätze

8

Öffnungszeiten

Freitags bis dienstags ab 18.30 Uhr

Eröffnung

7. April 2023


Mehr Informationen unter:

mandarinoriental.com/luzern