Dank «Xchange» können Schweizer Lernende ein Praktikum in einem Nachbarland machen.
Dass ausgebildete Gastgewerbler leicht im Ausland Arbeit finden, weiss jeder. Weniger bekannt ist, dass schon Lernende Berufserfahrung im Ausland sammeln können. Ermöglicht wird dies durch «Xchange», ein Austauschprogramm der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer und der internationalen Bodenseekonferenz. Dank grenzüberschreitender Zusammenarbeit können vierwöchige Praktika in Frankreich (Elsass), Deutschland, Österreich, Italien und Liechtenstein vermittelt werden. Je nach Beruf besuchen die Lernenden auch die Berufsschule im Gastgeberland.
Alles, was interessierte Lernende tun müssen, ist, sich auf der Webseite von «Xchange» anmelden. Das Austauschprogramm steht allen offen, die eine anerkannte Berufslehre machen – von A wie Automobil-Mechatroniker bis Z wie Zahntechniker. Besonders interessant ist der Blick über die Grenze jedoch für Lernende im Gastgewerbe, die direkten Gästekontakt haben. Sie können, je nach Wahl der Destination, das Erweitern ihres beruflichen Know-hows gleich mit einem Sprachaufenthalt kombinieren. Ganz nebenbei erweitern die Jugendlichen auch noch ihre Sozialkompetenz, gewinnen an Lebenserfahrung und lernen den Alltag «änet dr Gränze» kennen.
Für Daniel Kienast, Hotelmanager im Montafon (A), ist das Auslandspraktikum «eine super Ergänzung zur Ausbildung». Und Herbert Brand, Küchenchef der «Schwedenschenke» auf der Insel Mainau findet es «eine ganz gute Sache, dass man die Jugend fördert und über die Grenzen zusammenbringt». Der Austausch bringt auch den Lehrbetrieben Vorteile. Zwischen den Firmen werden Kontakte und Partnerschaften geknüpft. Zudem bringen die Lernenden aus dem Ausland neue Ideen und Impulse mit. Oder mit den Worten des Optikers Werner Peterer aus St. Gallen: «Das Auslandspraktikum ist ein gutes Mittel gegen die Betriebsblindheit.»
(Riccarda Frei)
