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Leitungswasser-Flatrate statt Markenwasser

Die gemeinnützige Organisation «Wasser für Wasser» will Gastronomiebetriebe überzeugen, auf Markenwasser zu verzichten. Das käme der Umwelt und Wasserprojekten in Sambia zugute.

Die Brüder Morris und Lior Etter haben vor fünf Jahren die Organisation «Wasser für Wasser» gegründet, um sich für Wasserprojekte in Sambia einzusetzen. (ZVG)

Der Ausschank von Leitungswasser ist in der Gastronomie ein leidiges Thema. Soll es kostenlos sein, wie viele Gäste es erwarten? Oder soll für den Service etwas berechnet werden? Wenn ja, wie viel? Die gemeinnützige Organisation «Wasser für Wasser» (WfW) will mit ihrem Konzept «WfW Green» eine Lösung anbieten, die allen Beteiligten zugute kommt. «Viele Gäste beschweren sich über zu hohe Wasserpreise, sind aber bereit, bei entsprechend transparenter Kommunikation einen angemessenen Preis für ihr Wasser zu bezahlen», erklärt Jan Miotti von «Wasser für Wasser».

Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, mit Gastrobetrieben und Unternehmen den täglichen Umgang mit Leitungswasser neu zu definieren. Bereits bekannt ist das Konzept «WfW Classic»: Gastronomen schenken neben Markenwasser auch kostenpflichtiges Leitungswasser aus, und der Erlös geht vollumfänglich an Wasserprojekte in Sambia.

Mit dem neuen «WfW Green» hingegen verzichten Gastronomen ganz auf den Verkauf von Markenwasser. «Damit übernehmen sie ökologische Verantwortung und zeigen Haltung hinsichtlich einer der grössten globalen Herausforderungen unserer Zeit», so Jan Miotti. Umweltbelastungen, die durch den Transport und die Herstellung von PET-Flaschen entstehen, werden so verringert.

Spenden für Sambia

Auch für die Gastronomen ergeben sich Vorteile: Für sie fallen Einkauf, Lagerung und Entsorgung weg, gleichzeitig setzen sie sich für die Umwelt ein. Das kommt bei vielen Gästen gut an, die im Gegenzug bereit sind, für den Service des Leitungswassers zu bezahlen.

«Wasser für Wasser» empfiehlt die Einführung einer Flatrate: Für einen Pauschalbetrag von beispielsweise drei Franken können die Gäste so viel Leitungswasser konsumieren, wie sie möchten. «Entscheidend dabei ist, dass die Flatrate unter den vorherigen Preisen für Markenwasser liegt», erklärt Jan Miotti. Klassische Deziliterpreise sind aber ebenfalls möglich. Unabhängig von der Preisgestaltung werden zehn Prozent des Wasserumsatzes für WfW-Wasserprojekte in Sambia gespendet, der Rest ersetzt die wegfallenden Einnahmen für Markenwasser.

(Angela Hüppi)


Mehr Informationen unter:

www.wasserfuerwasser.ch