Nach Umbau: Parkhotel Margna in Sils wiedereröffnet

Das Parkhotel Margna hat 2019 und 2020 ein umfangreiches Umbauprogramm vollzogen, das 2021 fortgesetzt wird. Heute wird das Hotel pünktlich zur Wintersaison wiedereröffnet.

Das Parkhotel Margna hat die vergangene Sommersaison genutzt, um mit einem Umbau in die Zukunft zu investieren. (ZVG)

Der Umbau des Parkhotel Margna in Sils wurde mit Respekt vor der Geschichte des Hauses und mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit realisiert und ist eine Investition in die Qualität und Zukunft der Oberengadiner Hotellerie. Ein wichtiger und aufwändiger Schritt zur Klimaneutralität war im Herbst 2019 der Abschied vom Heizöl: Das Heizsystem wurde umweltschonend auf Holzpellets aus der Schweiz umgestellt. Dies bedingte umfangreiche Investitionen z.B. in einen Pelletskeller und in innovative Heiz- und Steuerungssysteme.Gleichzeitig wurde in dieser ersten Bauetappe der ehemalige Eiskeller unterhalb des Hoteleingangs geöffnet und zum ebenerdigen, hindernisfreien Sekundäreingang umgebaut.

Vor Corona war die Absicht, im Sommer 2020 nur für eine kurze Saison zu öffnen – davor und danach umzubauen. Nach dem Lockdown im März entschied die Eigentümerschaft kurzfristig, im Sommer gar nicht zu öffnen und dafür umfangreiche Arbeiten vorzuziehen.

Nach dieser zweiten Bauetappe zeigt das Parkhotel Margna seinen ursprünglichen Charakter aus dem Jahr 1817, so wurden beispielsweise die wieder entdeckten historischen Gewölbe im Untergeschoss restauriert. Die Rundbögen im Erdgeschoss des Herrenhauses sind nun in ihrem ursprünglichen Zustand. Bereits beim Betreten der Lobby ist die Geschichte des Hotels spürbar. Die Hotelbar wurde in den Salon versetzt und die Wirkung des Kamins deutlich aufgewertet. Auch die Baumaterialien stammen aus dem Engadin: Um den geschichtlichen Hintergrund des Hotels weiter zu unterstreichen, wurden Materialien ähnlich der historischen Vorbilder, der typischen Engadiner Häuser, benutzt. Bei den Bodenbelägen sind lokale Steinplatten und Holzböden verbaut, Wände und Decken wenn möglich gekalkt.

Für das Jahr 2021 sind weitere Ausbauschritte geplant, unter anderem wird das Restaurant Murütsch, basierend auf den Bauplänen von 1817, in seine ursprüngliche Anmutung zurückversetzt. Alle diese Umbauten haben für das historische Hotel eine epochale Bedeutung und sind eine Investition in die Qualität und Zukunft der Oberengadiner Hotellerie.

Weitere wesentliche bauliche Veränderungen sind die historische Renovierung der öffentlichen Bereiche sowie der Rezeption. Im Untergeschoss des Herrenhauses mit Genusskeller, Weinkeller, Fumoir und Toilettenanlagen werden Aufenthaltsqualität und Ambiente gesteigert sowie die Kinder- und Erwachsenenspielbereiche attraktiviert. Langläufer schätzen den neuen, beheizten Ski- und Wachsraum und steigen direkt beim Hotel ins Loipennetz des Engadin Skimarathons ein.

Alle Mitarbeitenden-Unterkünfte wurden im renovierten Nebenhaus (ehemaliges Gästehaus Chesa Sarita) konzentriert. Das Hotel bekommt damit mehr Raum für neue Zimmer, die ab 2021 im Dachgeschoss zur Verfügung stehen werden. Mit diesen Arbeiten zusammenhängend wurden das Dach des Mittelbaus sowie die sanitären Anlagen und Technikräume den heutigen Bedürfnissen angepasst. Ebenfalls wurden die historischen Schleppgauben wiederhergestellt.

Die Kosten für die Bauetappe Sommer/Herbst 2020 belaufen sich auf rund 9,5 Millionen Franken. Bis zum Abschluss der umfangreichen Arbeiten werden die Eigentümer zwischen 2019 und 2021 rund 24 Millionen Franken investiert haben. 

(mm/ade)