Neues Pop-up-Lokal bereichert Zürich

«Zur Goldige Guttere» heisst das Anfang November eröffnete Restaurant von Linda Hüsser und Meret Diener. Damit gehen die beiden ans Eingemachte.

Linda Hüsser und Meret Diener sind ein eingespieltes Team. (Samuel Kürz)

Zur Goldige Guttere – was aufs Erste altmodisch klingen mag, ist der neueste Streich der jungen Gastronominnen Meret Diener und Linda Hüsser. Mit «Iklämmt» haben die beiden Mittzwanzigerinnen bereits leckere Grilled Cheese Sandwiches aus der Olé Olé Bar an der Zürcher Langstrasse verkauft. Darauf folgte das Pop-up Atomic Fritten, ebenfalls an der Langstrasse. Mit ihrem ersten Restaurantprojekt gehen sie nun einen Schritt weiter: Sie übernehmen für ein Jahr das ehemalige Restaurant Santo im Zürcher Sihlfeld. Wie das aussieht, zeigt ihr Musikvideo «Willkomme ide Guttere» inklusive selbst gemachtem Rap.

Die Küche ist nichts für Heikle

Das Konzept? «Viel Teig, Butter und Röstaromen. Zudem ist Gemüse der Star der Show», verrät Hüsser, deren Reich die Küche ist. In der «Goldige Guttere» sollen Gäste im Tavolata-Style ein ausgedehntes Abendessen geniessen. Heikle Esserinnen und Esser sind allerdings fehl am Platz:

«Wir kochen ganz nach dem Motto: Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt!».

Linda Hüsser, Gastronomin «Zur Goldige GUttere»


Das Menü richtet sich entsprechend nach der Verfügbarkeit des Gemüses, dem Bestand an selber Eingemachtem im Keller sowie Hüssers Lust und Laune. Inspirationen nimmt die junge Köchin aus der ganzen Welt. In den Topf kommt nur, was bio, regional und saisonal ist. Wenn Tomaten im Januar dennoch auf dem Teller landen, dann nur deshalb, weil die beiden in diesem Jahr kurzerhand den Frühling, Sommer und Herbst eingemacht haben. «Von Löwenzahnhonig über Pelati bis hin zu Zwetschgen-Chutney haben wir alles Mögliche am Lager. Es sind 741 Einmachgläser, ich habe sie gezählt», verrät Meret Diener.

Hausgemachte Cocktails

Der Name des Lokals kommt nicht von ungefähr: «Guttere, das umgangssprachliche Wort für Flasche, verwenden wir in unserem Freundeskreis ständig», so Meret Diener. Die Weinauswahl wurde entsprechend dem Leitgedanken ausgelesen. Nur Schweizer Weine von kleinen Produzentinnen und Produzenten, die naturnah arbeiten, sind auf der Karte zu finden. Wer lieber Cocktails mag, wird mit hauseigenen Kreationen überrascht.

Gastgeberin Diener und ihr Team verwöhnen die Gäste nach Strich und Faden «in einem frechen und ausgelassenen Beizen-Ambiente», wie Diener es salopp umschreibt. Die gesamte Einrichtung stammt aus dem ehemaligen Restaurant, auch hier wissen die beiden das Vorhandene gekonnt in Szene zu setzen. Spiegeltische, Holzstühle mit Namenstäfelchen und eine selbstgetöpferte «goldigi Guttere» prägen das Ambiente des Lokals.

(Désirée Klarer)


Zum Betrieb

Das «Zur Goldige Guttere» öffnete am 2. November 2021 seine Tore. Das Lokal an der Sihlfeldstrasse 45 in Zürich ist dienstags bis samstags von 18 bis 24 Uhr geöffnet.

www.zurgoldigeguttere.ch