Egal ob man ein neues Zuhause oder eine Ferienwohnung sucht, die Gefahr, von Betrügern über den Tisch gezogen zu werden, besteht bei beidem.
Extrem gute Angebote sind oft nur Köder, um Gutgläubige auszunehmen. Selbst auf Fotos wie diesem ist seit generativer KI kein Verlass. (Adobe-Stock/KI-generiert)
Um die Bevölkerung vor Sicherheitsrisiken und Verbrechen zu warnen, nutzen verschiedene Polizei-Korps die sozialen Medien. So auch die Kantonspolizei Aargau. In einem ihrer Beiträge auf Instagram macht ein Polizist auf eine gemeine Betrugsmasche aufmerksam, die Wohnungssuchende im Visier hat.
Um sich unrechtmässig zu bereichern, nutzen Betrüger aus, dass es in vielen Regionen kaum noch bezahlbaren Wohnraum gibt. Sie bieten in gefälschten Inseraten Wohnungen, aber auch Ferienappartements und -häuser an, die es entweder nicht gibt oder die ihnen gar nicht gehören. Zur Illustration ihrer Inserate klauen sich die Verbrecher einfach Bilder und Beschreibungen von tollen Wohnungen aus dem Internet oder erstellen gefälschte Bilder mit künstlicher Intelligenz.
Wird bereits für das Besichtigen der Wohnung ein Geldbetrag im Voraus verlangt, ist besondere Vorsicht geboten. Auch das Verlangen einer Reservationsgebühr, eines Depots oder einer Kaution bevor die Wohnung besichtigt werden konnte, sind Hinweise, dass man es mit Betrügern zu tun haben könnte. Besonders hellhörig sollte man sein, wenn die Kaution sofort über eine Buchungsplattform bezahlt werden muss. Das gilt auch, wenn durch Hinweise wie «Es gibt noch viele weitere Interessenten» oder «Sie verpassen eine einmalige Gelegenheit» Druck aufgebaut wird.
Der Polizist im Instagrampost empfiehlt: «Bezahle nie etwas, bevor du die Wohnung nicht selber besichtigt hast.» Auch ist es sinnvoll, sich über den Vermieter zu informieren und allenfalls auch mit dem Vormieter zu sprechen.
«Kommt dir ein Wohnungsinserat komisch vor, melde es der Plattform, auf der es veröffentlicht ist, damit es gelöscht werden kann», rät der Polizist weiter. Sollte man bereits Geld überwiesen haben, gilt es, sofort mit der Bank, dem Kreditkartenunternehmen oder der verwendeten Bezahl-App Kontakt aufzunehmen, um die Zahlung zu annullieren. Ausserdem sollte eine Anzeige bei der Polizei ins Auge gefasst werden.
(rif)
instagram.com, Kantonspolizei Argau