Trinkgeld ist gut, doch höhere Löhne sind vor allem wegen der Sozialleistungen angebrachter.
Seit der Wiedereröffnung der Restaurants bezahlen viele Gäste kontaktlos mit Karte oder App. Dabei vergessen sie häufig das Trinkgeld. Für Serviceangestellte kann dies zum finanziellen Problem werden. Tatsache ist, dass der Service seit 1974 in den Preisen inbegriffen und Trinkgeld eine freiwillige Angelegenheit ist. Seither wird die Trinkgeldfrage regelmässig diskutiert. Interessant waren die Kommentare
auf einen 20-Minuten-Online-Beitrag von letzter Woche. Demzufolge sind sich viele Menschen bewusst, dass Mitarbeitende der Gastronomie tiefe Löhne erhalten. Sie solidarisieren sich mit ihnen und geben weiterhin Trinkgeld.
In zahlreichen Beiträgen werden Arbeitgeber jedoch aufgefordert, höhere Löhne zu bezahlen. Das fordert auch Stefan Unternährer, Leiter Rechtsdienst der Hotel & Gastro Union. «Gastgewerbler haben Anspruch auf Lohn, sie sollten nicht von Trinkgeldern leben müssen. Denn nur über den Lohn werden Beiträge für Sozialversicherungen abgerechnet.»
(Gabriel Tinguely)
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www.hotelgastrounion.ch