37 HGU-Mitglieder der Region Oberwallis-Zentralschweiz erhielten Anfang Mai Einblick in die Produktion eines Schwergewichts der Schweizer Milchwirtschaft.
Emmi ist ein grosser Name in der Schweizer Milchwirtschaft. Mit einer jährlichen Verarbeitungsmenge von 930 Millionen Kilogramm Milch ist das Unternehmen mit Abstand die grösste Molkerei hierzulande. Und auch wenn sich der Produzent zunehmend international engagiert, erwirtschaftet Emmi jährlich in der Schweiz rund 1,77 Milliarden Franken. 37 Mitglieder der Region Oberwallis-Zentralschweiz hatten eine der seltenen Gelegenheiten, hinter die Kulissen eines der 25 Standorte zu blicken. Sie besuchten Anfang Mai den Produktionsbetrieb in Emmen/LU.
Peter Amrein, Präsident der HGU-Region Oberwallis-Zentralschweiz, plante und organisierte den Ausflug und begrüsste die Besucherinnen und Besucher vor Ort. Zum Auftakt der Besichtigung gaben Stefan Stadelmann und Marco Althaus vom Emmi-Foodservice-Team einen Überblick über die Marktstellung und die Strategien des Unternehmens. So informierten sie, dass rund 60 Prozent der Emmi-Aktien in den Besitz von Milchbauern in der Zentralschweiz sind, dass das Unternehmen 2419 Mitarbeitende in Vollzeit beschäftigt und dass Emmi für Berufsnachwuchs sorgt: Derzeit absolvieren 145 Lernende ihre Ausbildung in verschiedensten Berufsrichtungen. Für die HGU-Mitglieder besonders interessant: Das Emmi-Foodservice-Team entwickelt nicht nur neue Produkte, sondern erarbeitet auf Basis von Marktanalysen auch Food-Konzepte.
Max Härri von der Emmi-Planungsabteilung und Sebastian Riedweg, QS-Leiter Frischprodukte, führte die Gruppe durch die Produktion in Emmen. Erster Stopp war die Halbhartkäse-Abteilung, in der der bekannte Luzerner Rahmkäse sowie die Rohware für den Kaltbach-Rahmkäse produziert werden. In der Joghurt-Produktion erfuhren die HGU-Mitglieder unter anderem, wie die verschiedensten Konfitüren hergestellt und zugeführt werden. Besonders stolz ist man bei Emmi auf die moderne Ultra-Filtrationsanlage für die Quarkherstellung. Zum Abschluss des Rundgangs warfen die Besucherinnen und Besucher einen Blick in die Emmi-Logistik mit insgesamt rund 6000 Palettenplätzen.
Nach den «Milchmomenten» gibt es bei einem Glas Wein Gelegenheit zum Austausch. Peter Amrein (rechts) im Gespräch mit Roland Zellweger, seit über 50 Jahren HGU-Mitglied.
Beim abschliessenden Apéro liessen die 37 HGU-Mitglieder den Emmi-Besuch noch einmal Revue passieren. «Das war ein mega spannender Rundgang», sagten Snizhana Tsybulnyk und Lazar Popovic. Beide waren die Jüngsten vor Ort und sind Kochlernende in der Gemeinschaftsgastronomie. Besucherin Sandra Kuster vom Gasthaus zum Gupf in Rehetobel/AR schaute bei der Käseproduktion genau hin. «Ich bin selbst Käse-Sommelière und angehende Tee-Sommelière», sagte sie stolz. Teilnehmer Lukas Ochsner, Küchenchef in der Hirslanden-Klinik St. Anna in Luzern, organisierte bereits selbst einen Stammtisch in seiner Region. «Ehrensache, dass ich hier dabei war» sagte er. «Für mich sind solche Firmenbesuche immer spannend.»
(rup)
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