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Darum tritt Michel Péclard zurück

Nach nur anderthalb Jahren tritt der Zürcher Gastronom aus dem Verwaltungsrat der Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG zurück. Die Gründe.

So schnell wird Michel Péclard kein VR-Mandat mehr annehmen. (ZVG)

Im März 2016 wurde Michel Péclard in den Verwaltungsrat der Titlis-Bergbahnen berufen, nun hat er sein Mandat auf Ende Oktober 2017 bereits wieder abgegeben. «Er setzte wertvolle Akzente bei der Weiterentwicklung der Gastronomie», heisst es in der Medienmitteilung. «Ein Höhepunkt war die Eröffnung des Restaurants Lago Torbido auf Trübsee, welches die Handschrift von Michel Péclard trägt.»

Dann aber folgt ein Satz, der Fragen aufwirft: «Seine Erwartungshaltungen in Bezug auf die Aufgabenerfüllung der börsenkotierten Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG und die Konzentration auf sein expandierendes Gastro-Unternehmen sind die wesentlichen Gründe für den Austritt.» Mehr verrät die Mitteilung der Bergbahnen nicht. Welche Erwartungshaltungen?

«Das ist nicht mein Ding»

Gegenüber der Hotellerie Gastronomie Zeitung erklärt der Zürcher Gastronom: «Ich bin zurückgetreten, weil das einfach nicht mein Ding ist. Ich bin nicht ein Mensch für stundenlange Strategiesitzungen, et cetera.» Zwei Dinge war sich Péclard nicht gewohnt. Erstens: Im Verwaltungsrat entscheidet nicht der ungeduldige Schnelldenker Péclard alleine. Hier reden noch andere in aller Länge und Breite mit. Zweitens: Es wird nicht nur über Gastronomie diskutiert. Hier geht es um Pisten, um Bergbahnen und Sessellifte. Das ist nichts für ihn.

Dass Péclard seinen Austritt schon so früh wieder gibt, bedauert er gegenüber den anderen Verwaltungsräten. Zwei weitere demissionieren im Jahr 2019: Marianne Fassbind und Kony Niederberger.

(Benny Epstein)