«Gault Millau» nennt ihn «Andreas Caminadas besten Mann». Nun erhält der 34-jährige Koch eine der höchsten Auszeichnungen des Schweizer Restaurantführers.
Sieben Jahre lang hat Silvio Germann im «Igniv» in Bad Ragaz/SG bei Andreas Caminada einen ausgezeichneten Job gemacht. Nun hat er sich vom bewährten Sharing-Konzept verabschiedet und schreibt im «Mammertsberg» in Freidorf/TG als Gastgeber und Mitinhaber seine eigene Karte. Germann ist gemäss «Gault Millau» ein «Chef 2.0»: «Er führt sein blutjunges Team mit sanfter Hand, seine Köche denken und kreieren mit.» Neben der Auszeichnung als Koch des Jahres erhält Germann erneut 18 Punkte. Nur sechs Köche sind mit 19 Punkten höher bewertet: Franck Giovannini (Crissier) und Andreas Caminada (Fürstenau/GR), beide Mitglieder des Schweizer Kochverbands, sowie Tanja Grandits, Peter Knogl, Philippe Chevrier und Heiko Nieder.
Erstmals zeichnet «Gault Millau» auch einen «Green Chef of the Year» aus, also einen Koch, der möglichst nachhaltig arbeitet. Die Wahl fiel auf Paolo Casanova, der in der «Chesa Stüva Colani» in Madulain/GR auf 1800 Meter über Meer Spitzenkoch und Gärtner zugleich ist. Der Bottura-Schüler erfüllt die Vorgaben von Biosuisse mühelos und verbessert sich im Gault-Millau-Führer auf 17 Punkte.
Zu den Aufsteigern des Jahres gehören auch mehrere Mitglieder des Schweizer Kochverbands. So etwa Pascal Steffen vom «Roots» in Basel, der für seine gemüsefreundliche Küche neu 18 Punkte erhält. Weiter bekommt Federico Palladino von der Osteria Enoteca Cuntitt in Castel San Pietro/TI neu 16 Punkte. Und Christian Aeby vom «Du Bourg» in Biel/BE kocht neu in der 17-Punkte-Liga. Zu den «Entdeckungen des Jahres» gehört unter anderem das Kochverbandsmitglied Stéphanie Zosso. Sie und Paul Cabayé sind im «Glacier» in Grindelwald/BE sowohl am Herd wie auch privat ein Team. Insgesamt sind 880 Restaurants im neuen Guide gelistet – so viele wie noch nie.
(ahü)