Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Günstiger für Gast und Gastgeber

169 Millionen zahlen hiesige Hoteliers an Buchungsplattformen. Pro Jahr. Ein Widget soll Abhilfe schaffen.

Ohne mühsames Durchklicken gelangt der Besucher direkt zu den Preisen. (ZVG)

Vier von zehn Buchungen in der Hotellerie werden heute nicht mehr per Telefon oder E-Mail  getätigt, sondern online und in Echtzeit. Dies geschieht über direkte Reservationssysteme der Hotels, Social Media und Onlinebuchungsplattformen (OTA) wie beispielsweise booking.com. Das geht aus einer Studie der Hochschule für Wirtschaft Wallis hervor. Wenig verwunderlich ist, dass die OTA die Nase mit 28 Prozent weiterhin vorn haben. Der Trend zu Buchungen über diese Kanäle setzt sich somit weiter fort. Der Anteil der Buchungen auf der eigenen Website wiederum stieg um 0,3 Prozent auf  8,5 Prozent. 

Kommissionen in Millionenhöhe

In derselben Studie wird auch deutlich, dass die Buchungsplattformen mit der Schweizer Hotellerie ein gutes Geschäft machen. Die Studienverantwortlichen gehen davon aus, dass sich die durchschnittliche jährliche Kommissionszahlung der Schweizer Hotellerie an OTA auf 169 Millionen Franken beläuft. Das entspricht pro Zimmer im Schnitt knapp 1200 Franken pro Jahr. 

Eine horrende Summe, wenn man bedenkt, dass die OTA nicht sonderlich viel zur Wertschöpfung beitragen, ausser den Hotels eine Plattform mit mehr Reichweite zu bieten. Und  mehr Transparenz. Denn im Gegensatz zu den meisten Buchungsplattformen muss man sich als Besucher auf hoteleigenen Websites meist durch diverse Angaben klicken um überhaupt zu erfahren, wie teuer die jeweiligen Zimmer sind. Oxana Sedler von der Werbeagentur Promideas in Hergiswil/LU geht davon aus, dass je nach Hotel und Buchungssystem etwa 10 bis 25 Prozent der  Besucher, die sich bis zur Buchungsseite durchklicken, auch wirklich ein Zimmer buchen. Der Rest wolle einfach nur die Preise herausfinden. Viele Hotels kommen ihrer Bringschuld nicht nach, den Besuchern alle Informationen leicht zugänglich zur Verfügung zu stellen. Das ist weder kundenfreundlich, noch fördert es Direktbuchungen. 

«Wenn ich kein Oligarch bin, spielt der Preis eine Rolle.» 
 

Diesem Umstand möchte Promideas mit ihrem neuen Widget Front-Booking den Riegel schieben: «Mit unserem Widget werden die Zimmerpreise in Echtzeit auf der Hotelwebsite angezeigt», erläutert Oxana Sedler. Die Preise bezieht Front-Booking von den angeschlossenen Buchungssystemen. «Wir sind mit verschiedenen Anbietern im Gespräch», sagt Oxana Sedler. Die Kooperation mit Simple Booking besteht bereits. Ende März kommt Front-Booking  auf den Markt.

(Désirée Klarer)


Front-Booking

Das Widget von Promideas heisst Front-Booking und hat die Funktion, in Echtzeit die Preise anzuzeigen. Es ist für jedes CMS geeignet und kann problemlos auf mehreren Seiten eingebunden werden. Die Integrationskosten betragen einmalig zwischen 650 und 700 Franken. Hinzu kommt eine monatliche Gebühr von zirka 85 Franken.